Kösching: Mit Luftgewehr auf jungen Fuchs geschossen – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise

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Kösching / Stuttgart, 24. Mai 2017 – Suche nach Tierquäler: Medienberichten zufolge fand eine Spaziergängerin Mittwochabend vergangener Woche unter einem Abhang bei Kösching einen etwa sechs Wochen alten, angeschossenen Fuchs. Bei einer tierärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass das Fuchsbaby von mindestens drei Luftgewehrkugeln getroffen worden war. Das Tier, das zunächst in einer Auffangstation der Tierhilfe Jonathan in Karlskron-Mändlfeld aufgepäppelt wurde, ist mittlerweile an den Verletzungen gestorben. Dem Artikel zufolge sei auch möglich, dass ein Jäger auf das Tier geschossen und es später nicht mehr gefunden hat. Die Polizei ermittelt. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die den Täter überführen. Zeugen können sich telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.
 

„Bitte helfen Sie mit, diese brutale Tat aufzuklären“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.“

 

Fälle von grausamer Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

 

PETA setzt sich für ein Verbot der Fuchsjagd ein. Füchse dienen den Jägern lediglich als lebendige Zielscheibe, denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Füchse ist nahezu auszuschließen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut, und der Fuchsbandwurm zählt zu den seltensten Parasitosen Europas. Die Jagd auf Füchse hat außerdem keine regulierenden oder reduzierenden Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise dem Feldhasen, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass die Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen töten. Aufgrund dieser Fakten hat die Regierung in Luxemburg bereits im April 2015 ein Verbot der Jagd auf Füchse durchgesetzt.

 

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Whistleblower
Fuchsjagd-stoppen.de

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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