Konstante Kälte: PETA-Expertin gibt Tipps für tiergerechte Kaninchenhaltung bei Minusgraden

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Gerlingen, 24. Januar 2013 – Temperaturen bis in den zweistelligen Minusbereich, Schneefall und eisiger Wind – seit Tagen herrscht bundesweit konstante Kälte. Besonders bei starkem Frost häufen sich die Anfragen bei der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nach tiergerechter Kaninchenhaltung im Winter. PETA-Kampagnenleiterin und Kleintierexpertin Charlotte Köhler hat einige Tipps zusammengestellt.

„In der Regel kommen Kaninchen mit Kälte besser zurecht als mit hochsommerlicher Hitze oder Heizungsluft. Ein anspruchsvoll gestaltetes Außengehege ist für gesunde und gut genährte Kaninchen mit dichtem Winterfell auch im Winter eine gute Lösung“, so Charlotte Köhler „Es müssen allerdings einige Vorkehrungen getroffen werden.“

Mit der Haltung von Kaninchen im Freien, kann nicht in der kalten Jahreszeit begonnen werden. Um ein Winterfell entwickeln zu können, müssen die Tiere bereits in den warmen Monaten in ein Außengehege ziehen.

  • Kaninchen sollten grundsätzlich in Gruppen von mindestens zwei Tieren gehalten werden. Gerade im Winter ist ein artgleicher Partner nicht nur für ein glückliches und tiergerechtes Leben, sondern auch zum wärmenden Kuscheln unverzichtbar.
  • Die Haltung von Kaninchen in kleinen, handelsüblichen Käfigen ist das ganze Jahr über abzulehnen – in der kalten Jahreszeit kann diese tierschutzwidrige Unterbringung in der Außenhaltung Lebensgefahr für die Tiere bedeuten.
  • Der Kaninchengruppe muss ein großes und witterungsfestes Gehege mit gut isolierten, windgeschützten und trockenen Schutzhütten zur Verfügung stehen. Reichlich Nistmaterial wie Stroh und Heu hilft, der Kälte zu trotzen. Nur eine ausreichende Auslauffläche kann gewährleisten, dass sich die Tiere genug bewegen können, um sich warm zu halten.
  • Auch im Winter müssen Kaninchen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Tierhalter sollten Tränke und Napf mindestens zweimal am Tag kontrollieren und eventuell gefrorenes Wasser oder Frischfutter austauschen. Vereistes Obst und Gemüse kann zu gefährlichen Verdauungsstörungen führen. Aufgrund des hohen Energiebedarfs in der kalten Jahreszeit benötigen Kaninchen in Außenhaltung mehr Nahrung um ihr Gewicht zu halten.
  • Spontane Temperaturwechsel sind auch für gesunde Kaninchen zu vermeiden. Auch in einer besonders kalten Nacht sollten Tierhalter ihre Schützlinge deshalb nicht kurzfristig in die geheizte Wohnung nehmen. Spezielle Wärmekissen für Tiere – die im Internet erhältlich sind – können in den Schutzhütten ausgelegt werden, um die Tiere warmzuhalten.
  • Kaninchenhalter müssen ihre Schützlinge auch in den Wintermonaten gut beobachten: Ist ein Tier nicht mehr aktiv und zeigt sich auffällig aufgeplustert und apathisch, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
  • Alte und kranke Kaninchen müssen ebenso wie Kaninchen die zuchtbedingt kein Winterfell entwickeln vor kalten Temperaturen geschützt werden. Sie sollten den Winter nicht in Außenhaltung verbringen.

     


    Mit Kälte kommen Kaninchen besser zurecht als mit Hitze – trotzdem müssen Vorkehrungen getroffen werden / © Frei

     

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