Kreisveterinäramt Harburg gehört zu den tierfeindlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2014

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Winsen / Harburg / Stuttgart, 26. Januar 2015 – Mangelndes Engagement für den Tierschutz: Zum Jahresbeginn veröffentlicht PETA Deutschland e.V. heute eine Rangliste der besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2014. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation über einen Missstand informiert wurden. Unter den als schlecht bewerteten befindet sich auch das Kreisveterinäramt Harburg: Im Juni 2013 meldete PETA der Behörde den tödlichen Sturz eines Pferdes bei einem Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen und betonte die hohe Unfallgefahr bei derartigen Veranstaltungen. Innerhalb eines Jahres schaffte es die Behörde nicht, sich näher mit dem Fall zu beschäftigen oder auf diese Meldung zu antworten und wies zwischenzeitliche Nachfragen der Tierrechtsorganisation ab. 2014 fand in Luhmühlen erneut ein Vielseitigkeitsturnier statt, bei dem wieder ein Pferd sowie ein Reiter starben. Zudem wurden weitere Reiter verletzt. Aufgrund der offensichtlichen Pflichtversäumung des Amts und dem damit verbundenen Leid der Tiere wählte PETA die Behörde auf die Liste der fünf tierfeindlichsten Veterinärämter des Jahres 2014. Die Tierrechtsorganisation fordert alle Amtsveterinäre und Behörden dazu auf, jede Missstandsmeldung ernst zu nehmen und dem Tierschutz insgesamt einen höheren Stellenwert einzuräumen.

„Diese Negativ-Auszeichnung ist auch als Ansporn zu verstehen, damit sich die Amtsveterinäre im Kreis Harburg künftig engagierter für die Tiere einsetzen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Eines der Grundprobleme ist, dass es keine neutrale Aufsichtsbehörde gibt, die schlecht arbeitende Amtstierärzte kontrolliert und zurechtweist. Schließlich sind Veterinärämter für die Überwachung des Tierschutzgesetzes zuständig.“
 
Schwere Stürze und Verletzungen von Pferden sind bei Vielseitigkeitsturnieren kein Einzelfall, weil den Tieren Leistungen abverlangt werden, denen sie nicht gewachsen sind – ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Selbst der frühere Luhmühlener Turnierarzt Bernd Kabelka kritisierte nach den erneuten Todesfällen 2014 die Strecke: Sie wäre viel zu anspruchsvoll und Stürze seien vorprogrammiert.
 
Die Tierrechtsorganisation steht täglich in Kontakt mit Veterinärbehörden, um Tierschutzmissstände und Fälle von Tiermissbrauch zu melden und zu verfolgen. Dabei konnte die Organisation 2014 in kooperativer Zusammenarbeit mit Amtstierärzten in vielen Fällen sehr gute Erfolge für die Tiere erzielen. Von zahlreichen Veterinärbehörden jedoch werden das Tierschutzgesetz bzw. die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien nur unzureichend umgesetzt.

Seit 2012 kürt PETA jährlich die aus Tierschutzsicht negativ oder positiv aufgefallenen Veterinärbehörden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinaerämter2014
PETA.de/Pferdesport
PETA.de/Tod-einer-Stute-in-Luhmühlen-Peta-kritisiert-Vielseitigkeitsreiten
PETA.de/Toter-und-Verletzte-bei-Chaos-Vielseitigkeitsturnier-in-Luhmühlen 
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]

 

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