Lamm in Hannover zu Tode gequält – niedersächsische Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf erhöht PETA-Belohnung

PETA Logo

Hannover / Gerlingen, 15. April 2014 – Große Anteilnahme nach schwerer Tierquälerei: Kurz vor dem Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 wurde am Freitag, dem 4. April ein aufgeknüpftes Lamm am Absperrzaun des Trainingsgeländes vom Fußball-Bundesligisten Hannover 96 aufgefunden. Um die Fahndung nach dem oder den Täter(n) zu unterstützen, lobte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. vergangene Woche eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Aufklärung der Tat führen. Die niedersächsische Landtagsabgeordnete Doris Schröder-Köpf zeigte sich von der schweren Tierquälerei sehr betroffen. Sie erhöht die Belohnung nun um 500 Euro. Da sich weitere PETA-Förderer meldeten und die Belohnung aufstockten, ist mittlerweile ein Betrag von insgesamt 1.600 Euro ausgesetzt.
 
„Wir freuen uns sehr über den Einsatz von Doris Schröder-Köpf“, so Andrea Müller von PETA Deutschland e.V. „Helfen Sie bitte mit, diese herzlose Tat aufzuklären. Wer Tiere aus Spaß quält und tötet, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA oder direkt an die Polizei Hannover unter der Telefonnummer 0511 10 93 92 0. Bisher gingen noch keine Hinweise bei der Tierrechtsorganisation ein. Eine Obduktion ergab, dass das Tier zu Tode gequält wurde. Es starb vor Schmerzen und Angst an Herz-Kreislaufversagen, während ihm der Schädel eingeschlagen wurde. Die Polizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
 
PETA fordert die beiden involvierten Fußballclubs Eintracht Braunschweig und Hannover 96 auf, sich von Tierquälerei – als eventuelle Provokation von rivalisierenden Fußballfans – zu distanzieren und sich konkret dafür einzusetzen, die Tat aufzuklären. Außerdem sollen die involvierten Vereine als Zeichen der Betroffenheit über das grausame Verbrechen ein Zeichen für den Respekt vor Tieren als fühlende Lebewesen setzen und Spendengelder für eine Tierschutzeinrichtung, wie beispielsweise einen Tiergnadenhof, sammeln.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus an der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von ausgesetzten Tieren und Tierquälerei aus, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Tierqual

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren