Landkreis Görlitz: Wolf mutmaßlich erschossen – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise

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Görlitz / Stuttgart, 29. Juli 2015 – Medienberichten zufolge ist in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 2015 in der Nähe der Bundesautobahn 4 in der Gemeinde Vierkirchen ein Wolf getötet worden. Wölfe sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland streng geschützt und ihre Tötung stellt eine Straftat dar. Spezialisten des Landeskriminalamtes Sachsen haben die Ermittlungen aufgenommen. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch unter 01520 – 73 733 41 an PETA oder direkt an die Polizei. Eine Untersuchung des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin ergab mittlerweile, dass der Wolf sehr wahrscheinlich erschossen wurde.
 
„Es ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder der Jägerschaft einen natürlichen Konkurrenten mit einem gezielten Schuss ausschalten“, so Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Seit Jahrhunderten setzen Jäger alles daran, die natürlichen Beutegreifer erheblich zu dezimieren. Denn dann können sie ihre Jagdlust ungehindert ausleben.“
Über 100 Jahre hat die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland gedauert, nachdem er gnadenlos verfolgt und ausgerottet wurde. Die Maßnahmen zum Schutz der Tiere haben erste Erfolge gezeigt. Mittlerweile leben mindestens 25 Wolfsrudel in Deutschland, Platz gäbe es für etwa 400. Der Wolf hat sich in seinem einst natürlichen Verbreitungsgebiet noch nicht einmal vollständig angesiedelt und schon starten Jäger sowie einige Politiker (meist selbst Jäger) eine regelrechte Hetzkampagne gegen die streng geschützten Tiere. Das Ganze mit dem Ziel, dass der Wolf nach und nach seinen Schutzstatus verliert und als jagdbares Wild ins Jagdrecht aufgenommen wird. Schon jetzt wurden in Sachsen und Brandenburg bereits elf Fälle illegal erschossener Wölfe registriert. Die Täter werden nahezu nie gefasst.
 
PETA fordert ein Verbot der „Hobbyjagd“. Eine Reduktion des Wildtierbestandes durch Jäger ist nicht erforderlich. Auch namhafte Biologen wie Prof. Dr. Josef Reichholf von der TU München vertreten die Auffassung, dass waldbewohnende Tierpopulationen selbst zu Zeiten von Wolf und Bär durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten reguliert wurden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Jagd
PETA.de/Jagdunfaelle

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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