Landkreis Mansfeld-Südharz gibt herrenlose Schafe zum Abschuss frei – PETA: „Anordnung ist rechtswidrig“

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Großörner / Stuttgart, 16. Februar 2018 – Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat einen Revierjäger beauftragt, drei Schafe zu töten, die friedfertig öfter auf einer Halde nahe der Bundesstraße 108 bei Großörner auftauchen. Die Tiere sind offenbar herrenlos und spazieren seit etwa acht Monaten in der Gegend umher. Ein Anwohner aus dem nahe gelegenen Greifenhagen hatte sich schon vor längerer Zeit dem Landkreis gegenüber bereit erklärt, die Tiere aufzunehmen, sei dort aber abgeblitzt. PETA fordert die untere Jagdbehörde in einem heute übermittelten Schreiben dringend auf, die Abschussfreigabe aufzuheben. Dr. Christian Arleth, Justiziar bei der Tierrechtsorganisation, verurteilt das Vorgehen des Landkreises als unverhältnismäßig und als Verstoß gegen das Bundesjagd- und das Tierschutzgesetz:
 
„Statt die Schafe zu betäuben will der Landkreis die Tiere töten lassen. Diese Vorschlaghammermethode ist nicht nur unverhältnismäßig und verstößt gegen verfassungsrechtliche Grundsätze bei der Jagd. Auch das Tierschutzgesetz tritt die Behörde mit Füßen, denn es liegt kein ‚vernünftiger Grund‘ für die Tötung der Schafe vor, wie er vom Gesetz gefordert wird. Da gibt es auch keinen Ermessensspielraum. Nicht zuletzt verletzt die Anordnung den Natur- und Artenschutz: Die Zahl der Schafe in Mitteldeutschland geht seit 20 Jahren konstant zurück. Nimmt die untere Jagdbehörde ihre Abschussgenehmigung nicht zurück, behalten wir uns rechtliche Schritte vor.“

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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