Lebende Tiere seziert: PETA kritisiert Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald wegen veralteter Tierübungen für Biologiestudenten

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Greifswald / Gerlingen, 7. Juni 2013 – Makabere Experimente in Greifswald: Durch Hilfegesuche von Biologiestudent/-innen wurde die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. auf brutale Lehrmethoden an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität aufmerksam. In den Anatomie- und Physiologiekursen wird dort unter anderem an lebenden Heuschrecken und Fliegen experimentiert. Außerdem sieht der Lehrplan der Studierenden vor, die Körper getöteter Mäuse oder Fische zu sezieren bzw. zu zeichnen. Die Ergebnisse der Versuche sind dabei in der Regel bereits bekannt bzw. in Büchern und Lehrmaterialien um ein Vielfaches präziser dargestellt. Auch wenn Studierende im Einzelfall von den Experimenten zurücktreten können, fordert PETA die Universität nun auf, den Einsatz von Tieren im Biologiestudium einzustellen und stattdessen vollständig auf moderne, tierfreie Übungen umzusteigen. Alternative Lehrmethoden für die Tieranatomie umfassen unter anderem lebensechte Sektionsmodelle verschiedenster Spezies, 3-D-Simulationen oder Sezier-Apps für iPads.

„Die Lehrmethoden der Ernst-Moritz-Arndt-Universität sind bizarr und absolut nicht zeitgemäß“, so PETA-Kampagnenleiterin Christine Esch. „Auch im Namen der Studierenden bitte wir Rektorin Prof. Dr. Weber, die Versuche an Tieren umgehend durch tierfreie Übungen zu ersetzen.“

Moderne, tierfreie Lehrmethoden sind Tierversuchen nachweisbar didaktisch überlegen und gewinnen deshalb weltweit an Popularität. Auch immer mehr deutsche Universitäten erkennen die Zeichen der Zeit. So wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Ende 2011 nach massiven Protesten die Sezierpflicht für Biostudent/-innen abgeschafft. In Bonn-Rhein-Sieg (TH), Gelsenkirchen-Recklinghausen, Kaiserslautern / Zweibrücken, Kleve, Lüneburg und Trier können die Studierenden biologische Studiengänge ohne Tierversuche absolvieren, und in weiteren 14 deutschen Städten werden im Biologiestudium Alternativen für Student/-innen angeboten, die nicht sezieren bzw. an lebenden Tieren experimentieren möchten.

Auf PETAs Veganblog berichtet eine ehemalige Greifswalder Biologie-Studentin von den für sie traumatisierenden Experimenten in den Anatomie- und Physiologiekursen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität.

Weitere Informationen:
PETA.de//tierversuche-im-studium

Kontakt:
Judith Stich, 030 6832666-04, [email protected]

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