Lebendig verbrannter Igel in Bonn: PETA übt Kritik an ermittelnder Polizei

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Bonn / Gerlingen, 8. Februar 2013 – Zeugengefährdung statt Zeugenschutz: Nachdem im vergangenen November im Bonner Stadtteil Lessenich ein Igel lebendig verbrannt wurde, übt PETA Deutschland e.V. nun scharfe Kritik an den ermittelnden Polizeibeamten. Da der Verdacht schnell auf eine stadtbekannte und gewalttätige Jugendbande fiel, haben sich zahlreiche Bürger mit sachdienlichen Informationen bei der Tierrechtsorganisation gemeldet – PETA setzte damals eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus. Doch obwohl die Täter der Bonner Staatsanwaltschaft inzwischen bekannt sind und die Zeugen anonym bleiben möchten, drängt die Polizei unter Androhung von Zwangsmitteln auf die Herausgabe von vertraulichen Daten. Diese Vorgehensweise ist laut PETA nicht nur unnötig, sie gefährdet unter Umständen auch die Sicherheit der verantwortungsbewussten Bürger.

„Die örtliche Polizei beharrt darauf, dass es keinen Tatverdacht gibt, doch die Täter sind längst identifiziert worden“, so Dr. Edmund Haferbeck, rechtlicher Berater bei PETA. „Anstatt die Zeugen vor möglichen Racheakten seitens der gewaltbereiten Jugendlichen zu schützen, versucht die Polizei, Bürger mit Zivilcourage zu gefährden.“

Mit Hinblick auf diesen Fall weist PETA mit Nachdruck darauf hin, dass Tierquälerei niemals mit einem Jugendstreich zu entschuldigen ist und die Täter gerecht und streng bestraft werden müssen.

Fälle von grausamer Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität Saarland dazu: „Geschätzte 80-90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach §17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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