„Leder? Nein, danke!“: PETA lässt „Bullen“ in Stuttgarter Königsstraße gegen Tierleid protestieren

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Stuttgart, 10. Juli 2017 – Der Bulle ist los auf der Stuttgarter Einkaufsmeile: PETA lässt einen Unterstützer am Dienstag, 11. Juni, in der Königsstraße in ein lebensgroßes Bullenkostüm steigen. Die Aktion ist Teil eines Protests gegen das Leid der Tiere in der Lederindustrie. Weitere Tierfreunde klären Passanten darüber auf, welche Schmerzen Rinder bei betäubungslosen Kastrationen und dem Ausbrennen der Hörner ertragen müssen, nur um später für Jacken, Taschen und Schuhe getötet zu werden. Die Tierrechtsorganisation ruft Verbraucher und Unternehmen dazu auf, sich für vegane Mode und innovative Materialien wie Kunst- und Ananasleder, Kork oder Textilfasern zu entscheiden. Millionen Rindern und anderen Tieren könnte so ein Tod im Schlachthaus erspart bleiben. 
 
„Wer Tiere liebt, trägt ihre Haut nicht. Leder ist die Haut eines gequälten Tieres und kein Abfallprodukt der Fleischindustrie. Jeder Neukauf von Leder trägt erheblich zum Profit der Fleischindustrie und der Schlachthäuser bei, die Tiere zu einem Leben in Stress und Angst und einem schmerzvollen Tod verdammen“, so Johanna Fuoß, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA.
 
Amputationen ohne Betäubung, zusammengepfercht mit tausenden Artgenossen, Transporte über tausende Kilometer: Haben die Tiere, die für Fleisch- und Lederprodukte getötet werden, diese Tortur hinter sich, wartet das Schlachtermesser auf sie. Beim Töten im Akkord sind Fehlbetäubungen an der Tagesordnung. Das heißt, jährlich wird hunderttausenden Rindern, Lämmern und Ziegen bei Bewusstsein die Kehle durchschnitten. Die Haut dieser Tiere liegt letztlich als Lederartikel in diversen Kaufhäusern auf den Ladentischen.
 
Auch die Häute von Kühen aus der Milchindustrie werden zu Leder verarbeitet, sobald die Produktivität der Tiere abnimmt. Die Felle ihrer für die Produktion von Kalbfleisch gezüchteten Kinder werden zu teurem Kalbsleder verarbeitet. Neben Bekleidung werden die Häute hauptsächlich zu Autoinnenausstattung und Möbeln verarbeitet. Der wirtschaftliche Erfolg der Schlachthäuser und der Milch- und Mastbetriebe ist eng mit dem Verkauf von Häuten für Lederwaren verflochten: So ist das brasilianische Unternehmen José Batista Sobrinho Sociedade Anónima (JBS) nicht nur der größte Fleischproduzent, sondern mit dutzenden Gerbereien auf dem gesamten Globus, zugleich der größte Lederproduzent der Welt.

Weitere Informationen:
PETA.de/Leder

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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