„Es ist schockierend zu sehen, wie Kinder und erwachsene Arbeiter für die Lederproduktion ihre Gesundheit aufs Spiel setzen“, erzählt Frank Schmidt, Kampagnenleiter von PETA Deutschland nach seinem Besuch im Billiglohnland Bangladesch. „Auch das Leid der Tiere hat uns schwer bestürzt. In Bangladesch werden täglich tausende Kühe und Ochsen getötet. Die Verbraucher in Deutschland können im Laden unmöglich nachvollziehen, woher das Leder ihrer Schuhe stammt und ob sie diese katastrophalen Produktionsbedingungen unterstützen – nur wer lederfreie Produkte wählt, geht auf Nummer sicher.“
Weltweit werden über 90 Prozent der Tierhäute mit dem reaktiven Schwermetall Chrom gegerbt und mit giftigen Chemikalien konserviert. PETA-Ermittler besuchten das Armutsviertel Hazaribagh in Dhaka, in dem tausende Menschen – auch Kinder – in rund 150 Gerbereien arbeiten. Die Abwässer sind mit Chrom verseucht, Arbeiter hantieren unmittelbar mit Säuren und Laugen, die chronische Hauterkrankungen und Krebs auslösen können. Bei der Endfertigung in China, Italien oder Indien sind die Tierhäute nach wie vor mit Chemikalien belastet. Verbrauchermagazine wie Stiftung Warentest und Öko-Test stellen in Deutschland regelmäßig gesundheitsschädliche Konzentrationen von Chrom (VI) in Kinderschuhen, Jacken und Handschuhen aus Leder fest.
Der Goldene-Kamera- und CNN-Preisträger Manfred Karremann reiste für die aktuelle Recherchekooperation 12 Monate rund um die Welt. In Zusammenarbeit mit PETA kehrte der Filmemacher außerdem zurück nach China, wo er unhaltbare Zustände auf Pelzfarmen und -märkten dokumentieren konnte. Auch Pelze werden in riesigen Gerbereien mit giftigen Chemikalien konserviert und anschließend auf dem Weltmarkt verkauft. Bereits 1999 berichteten PETA und Manfred Karremann in einer Gemeinschaftsproduktion über die tierquälerischen Bedingungen der Lederwirtschaft in Indien.
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