Mode-Versandhaus bricht Anti-Pelz-Versprechen

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Gerlingen, 27. September 2010 – Das Mode-Versandhaus Madeleine hat sein eigenes Anti-Pelz-Versprechen gebrochen. Noch im Jahr 2007 versprach Geschäftsführer Christoph Willmes der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. schriftlich, ab der Herbst/Winterkollektion 2008 keine Echtpelze oder pelzverbrämte Artikel mehr zu verkaufen. Doch diese tierfreundliche Firmenpolitik hielt nicht lange an: Seit der aktuellen Herbst/Winterkollektion 2010/11 bietet das Versandhaus mit Boutiquen in Zirndorf, Forchheim, Wolfsburg, Berlin und im Ausland wieder jede Menge Echtpelzartikel an. Laut PETA ein Skandal. Die Tierrechtsorganisation fordert das Unternehmen auf, den Verkauf von Pelz sofort zu stoppen. Zum Auftakt der neuen Kampagne stürmten Aktivisten eine Modenschau in einer Boutique in Zirndorf. Sie hielten Schilder mit „Madeleine – Leiden für Mode“ und „Pelz ist Mord“ in die Höhe und informierten die Besucher über die Grausamkeiten der Pelzindustrie. Jetzt bittet PETA alle mitfühlenden Menschen an einem Online-Aktionsaufruf teilzunehmen: www.peta.de/madeleine.
„Madeleine macht mit dieser Entscheidung einen Rückschritt in die Steinzeit“, urteilt Kampagnenleiterin Tanja Wiemann von PETA. Madeleine rechtfertigt sich auf der Firmen-Homepage, es würde die Pelze von „zertifizierten“ Farmen beziehen. Zertifikate für Farmen sind ausschließlich von der Pelzindustrie selbst initiiert und diese ist ausnahmslos an dem wirtschaftlichen Gewinn, nicht aber an dem Wohl der Tiere interessiert. Jedes noch so kleine bisschen Pelz, ob mit oder ohne Zertifikat, steht für ein trauriges, kurzes Leben voller Leid, Qual und Entbehrungen sowie einen schmerzvollen Tod durch Genickbruch, Vergasung oder Stromschlag. Auf Nachfrage von Wiemann wollte Madeleine nicht die genauen Farmen nennen, sondern lediglich die Bezugsländer: Kaninchen aus China, verschiedene Fuchsarten aus Skandinavien, Griechenland und China, Finnracoon bzw. Marderhund aus China. In China gibt es keinerlei Tierschutzgesetze, die die Tiere vor Leid und Qualen auch nur im geringsten schützen könnten – somit sind hier die Zucht- und Tötungsmethoden noch grausamer als z. B. auf europäischen Farmen. Verdeckte Ermittlungen auf chinesischen Pelzfarmen dokumentieren, dass die Tiere häufig sogar bei lebendigem Leib gehäutet werden. „Da Madeleine die Farmen nicht benennen möchte, müssen wir davon ausgehen, dass die bei Madeleine vertriebenen Pelzprodukte auf genau diese grausame Weise gewonnen wurden, wie in unserem Undercover-Video zu sehen ist“, so Wiemann.

Verdeckte Ermittlung auf Pelzfarmen in China: http://www.peta.de/chinapelz
Weitere Informationen: www.peta.de/pelz
Druckfähige Fotos:
Interviewkontakt: Tanja Wiemann, 07156 / 17828-33, [email protected]

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