Mastbullen-Leid im bayerischen Kloster St. Ottilien:

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Kloster St. Ottilien (Eresing) / Gerlingen, 15. Juli 2013 – Zu enge Ställe, Liegeflächen mit starker Kotverschmutzung und eine reine Stallhaltung – das ist das Schicksal eines Großteils der Mastbullen im katholischen Kloster St. Ottilien in Bayern. Die Rinder können sich nicht frei bewegen, der Platz reicht kaum aus, damit sich die Tiere hinlegen können und wenn sie es doch schaffen, so liegen sie oftmals in ihren eigenen Exkrementen. Eine engagierte Tierschützerin entdeckte das Leid der Bullen im September 2012. Seitdem kämpft PETA zusammen mit der Tierfreundin für eine Verbesserung der Lebensumstände der Rinder. Doch bisher scheiterten alle Versuche; trotz regem Interesse der Medien an dem Fall weichen die Mönche aus und verbessern die Lebenssituation der Tiere kaum. PETA erstattete bereits im Jahr 2012 Anzeige beim Landratsamt in Lech, denn die hochgradige Verschmutzung der Ställe ist ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Unverständlicherweise sah das Veterinäramt keinen Grund zu handeln, da angeblich die Mindestanforderungen der Tierhaltung erfüllt seinen – der Stall wurden verriegelt und das Kloster hielt das Thema damit für beendet. Doch weit gefehlt: die Medien interessierten sich auch weiter für den Fall, zumal ein kleines Mädchen von seinem Taschengeld ein unfruchtbares Kälbchen freikaufen wollte, damit es nicht geschlachtet wird. Auch hier zeigten sich die Mönche unnachgiebig, das Kälbchen konnte nicht gerettet werden. Vor kurzem erhielt PETA neues Bildmaterial und daraufhin ließ die Tierrechtsorganisation eine tierärztliche Beurteilung erstellen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Boxen sind zu klein, sie werden als nicht tiergerecht eingestuft. Zudem sind kaum Einstreu oder Gummimatten auf dem Stallboden zu erkennen. Dies ist ein weiterer Verstoß gegen die Rechte der Rinder und widerspricht den Anforderungen aus §2 des TSchG. Vor diesen Hintergründen erstattet PETA nunmehr Strafanzeige gegen das Kloster bei der Staatsanwaltschaft Augsburg.

„Dass sensiblen und hochintelligenten Tieren hier eine so furchtbare Lebensweise zugemutet wird, ist vollkommen unverständlich“, so Kathrin Eva Schmid, Campaignerin für Missstands-Meldungen bei PETA. „Wir appellieren mit Nachdruck an die zuständigen Behörden, hier umgehend aktiv zu werden.“

Für PETA nicht zu verstehen, wie ein christlicher Orden sich so unnachgiebig und achtlos gegenüber leidenswerten Mitgeschöpfen geben kann.
Kühe sind feinfühlige Tiere, die eine ausgeprägte Persönlichkeit aufweisen. Sie sind sehr intelligent und haben – so die jüngste Forschung – ein Langzeitgedächtnis. Tierverhaltensforscher haben herausgefunden, dass Kühe auf sozial komplexe Weise interagieren, im Laufe der Zeit Freundschaften entwickeln, zuweilen Kühen grollen, die sie schlecht behandelt haben, und innerhalb ihrer Herden soziale Hierarchien bilden. Sie verfügen über eine Vielzahl an Emotionen und die Fähigkeit, sich über die Zukunft Sorgen machen zu können.

 


Die Jungbullen im Stall im Oktober 2012 / © Daniela Böhm

 


Juni 2013: Die Rinder haben zu wenig Platz / © privat

 

Beide Motive sind auf Anfrage in druckfähiger Qualität erhältlich.

Weitere Informationen:
PETA.de/web/kuehe.497.html
PETA.de/web/das_sozialleben.498.html
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit

Kontakt:
Jobst Eggert, 030 6832666-01, [email protected]

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