Nach Greenpeace-Enthüllung: Gentechnisch verändertes Futter auch in Anlagen der Plukon Food Group

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Stuttgart, 20. März 2015 – Genfutter „in aller Munde“: Während Greenpeace in einer aktuellen Recherche gentechnisch verändertes Futter in Betrieben des für McDonald`s produzierenden Rothkötter-Konzerns feststellte, machte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. ähnliche Entdeckungen bei Undercover-Ermittlungen in einer Anlage der Plukon Food Group. Der Konzern – einer der größten Geflügelproduzenten Europas – verkauft seine Produkte auch unter dem FairMast-Label, das Verbrauchern in Deutschland garantiert „tierfreundlich produziertes“ Geflügelfleisch verspricht. Das Label wird unter anderem von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten unterstützt. Im Mai und Juli 2014 dokumentierten PETA-Ermittler in einem niederländischen Betrieb erschütternde Szenen. Nicht nur packten Arbeiter die Tiere beim Austallen grob und warfen sie in Kisten, das PETA-Team fand auch Antibiotika und genverändertes Futter. Nach den Labeling-Kriterien ist das jedoch streng verboten. FairMast-Produkte werden bei GLOBUS und Kaufland angeboten. PETA fordert nun das Ende der FairMast-Kennzeichnung für die betreffenden Produkte und eine Auslistung im Lebensmitteleinzelhandel.
 
„Gentechnisch verändertes Futter ist überall“, so Dr. Edmund Haferbeck, Agrarwissenschaftler bei PETA Deutschland e.V. „Egal ob McDonald`s oder FairMast, Verbraucher, denen ihre Gesundheit am Herzen liegt, sollten auf Nummer sicher gehen und keine tierischen Produkte konsumieren.“
 
FairMast ist eine Initiative der Plukon Food Group, einem der größten Geflügelproduzenten Europas und Mutterkonzern der deutschen Anbieter Stolle und Friki. Verschiedene Label für Großkonzerne wurden vor rund zwei Jahren in der Öffentlichkeit vorgestellt und von Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten oder dem Deutschen Tierschutzbund sowie der ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner unterstützt. Unter Punkt 4.1.4. des Kriterienkatalogs für das FairMast-Label von Vier Pfoten heißt es: „Das Futter muss GMO-frei sein." In den Niederlanden scheint das gentechnisch veränderte Futter allerdings routinemäßig in der Hühnermast – gerade auch bei FairMast – eingesetzt zu werden.
 
PETA kritisierte die Kennzeichnung schon damals: Einerseits werden die Verbraucher durch das Label getäuscht und beruhigt, andererseits unterstützt die Etikettierung Großkonzerne dabei, im Wesentlichen so weiter zu machen wie bisher. Die Unterschiede zur konventionellen Mast sind nicht nur bei Transport und Ausstallungen marginal. Auch die Lebenszeit der Hühner ist um nur wenige Tage verlängert: Statt nach durchschnittlich 35-43 Tagen wie in der konventionellen Haltung werden die Tiere aus FairMast-Betrieben nach 56 Tagen getötet.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, gegessen zu werden. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, sie bewahren auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.

Weitere Informationen:
PETA.de/Fairmast
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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