Nach mutmaßlicher Brandstiftung in Scheeßeler Schweinezuchtanlage: PETA stellt Strafanzeige

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Scheeßel / Verden (Aller) / Stuttgart, 15. Oktober 2015 – Brandstifter lenken Verdacht auf Tierrechtsorganisation: Laut Vermutungen der Ermittlungsbehörden setzten unbekannte Täter vorletzte Nacht eine Schweinezuchtanlage in Scheeßel in Brand – bei dem Vorfall kamen Medienberichten zufolge bis zu 320 Tiere ums Leben, zahlreiche Schweine wurden verletzt. An einer Gebäudewand fanden Ermittler einen Schriftzug, mit dem PETA Deutschland e.V. als vermeintlicher Absender und Brandverursacher in Verdacht gerückt werden sollte. Die Tierrechtsorganisation distanziert sich klar von dem Brandanschlag und erstattete nun bei der Staatsanwaltschaft Verden (Aller) Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Falscher Verdächtigung (§ 164 StGB), Verleumdung (§ 187 StGB) und Urkundenfälschung (§ 267 StGB).
 
„PETA verurteilt den Brandanschlag auf die Scheeßeler Schweinezuchtanlage scharf“, so Krishna Singh, Syndikusanwalt bei PETA Deutschland e.V. „Wir hoffen, dass der Fall schnell aufgeklärt und der Täter zur Rechenschaft gezogen wird.“
 
Für die Ernährungsindustrie sind Tiere ein reines Produktionsgut. Verbrennen oder ersticken in einem Stall Tiere, wird allein der entstandene Sachschaden berechnet. In der Tierhalteindustrie bedeutet jedoch nicht nur ein Brandfall Leid und Tod. Egal ob Rind, Schwein oder Geflügel, egal ob konventionelle oder ökologische Haltung: Tiere als leidensfähige Lebewesen werden anhand ihrer Leistung und ihres Nutzens für den Menschen beurteilt. Für Fleisch, Milch und Eier werden sie ausgebeutet und getötet, obwohl sie ihr natürliches Lebensalter nicht annähernd erreicht haben. Im Schlachthaus ist das Leiden noch nicht beendet: Kopfüber an einem Bein aufgehängt wird ihnen die Kehle durchtrennt, Millionen Tiere sind dabei nicht ausreichend betäubt. [1]
 
[1] Bärbel-Höhn.de/kleine_Anfrage_Tierschutz_bei_Schlachtung.pdf
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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