Nach PETA-Anzeige: Schafhaltung in Saerbeck aufgelöst

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Saerbeck / Gerlingen, 24. Mai 2013 – Tierquälerische Schafhaltung: Von einem aufmerksamen Tierfreund wurde PETA Deutschland e.V. Anfang Mai über eine verantwortungslose Tierhaltung im nordrhein-westfälischen Saerbeck informiert. Rund 14 Schafe und einige Lämmer lebten dort zum Zeitpunkt der Inaugenscheinnahme auf einem mit Verletzungsgefahren übersäten Gelände. Die einsturzgefährdete Stallanlage war völlig verdreckt. Als Tränke stand den Tieren ausschließlich ein Bach mit einem unbefestigten, rutschigen Uferbereich zur Verfügung, was insbesondere für die Lämmer eine lebensgefährliche Situation darstellte. Alle Schafe hatten langes, verschmutztes Fell. Zwischen den lebenden Tieren lag ein totes Schaf – offenbar bereits seit mehreren Tagen. Die Tierrechtsorganisation setzte das zuständige Veterinäramt Kreis Steinfurt über die Missstände in Kenntnis. Die Schafhaltung wurde zeitnah aufgelöst. PETA bedankt sich für den effektiven Einsatz des Amtes und ermutigt alle Menschen dazu, Vernachlässigung, Misshandlung und Quälerei von Tieren umgehend den zuständigen Behörden zu melden.

„Den Schafen in Saerbeck ging es sichtbar schlecht“, so Kathrin Eva Schmid, Kampagnenleiterin für Missstands-Meldungen bei PETA. „Wir sind froh über die schnelle Reaktion des Veterinäramts und hoffen, dass den Tieren nun ein artgerechtes Leben ermöglicht wird.“

Wie alle Tiere haben Schafe komplexe Gefühle und sind in der Lage, bewusst zu denken. Nach Studien, die am Babraham Institute in Großbritannien und am Hampshire College in Amherst, Massachusetts, USA, durchgeführt wurden, können Schafe optisch 50 Schafgesichter wiedererkennen, und zwar auch dann, wenn sie ihre Artgenossen zwei Jahre lang nicht gesehen haben.

Meldungen über Missstände wie die Schafhaltung in Saerbeck erhält PETA beinahe täglich. Sollten auch Sie Zeuge von Grausamkeiten an Tieren werden, beachten Sie bitte Folgendes:

1. Finden Sie als Erstes die Adresse und Telefonnummer der in Ihrer Stadt für den Tierschutz zuständigen Vereine und Behörden heraus und bitten Sie diese um Mithilfe.

2. Legen Sie den Zuständigen eine präzise, schriftliche Aussage darüber vor, was Sie gesehen haben – falls möglich, legen Sie auch Fotos bei. Machen Sie sich immer genaue Notizen zu den Kontaktpersonen und zum Gesprächsverlauf. Geben Sie niemals ein Schreiben oder Dokument weiter, ohne eine Kopie für die eigenen Akten angefertigt zu haben. Bringen Sie immer zum Ausdruck, dass Sie auf die konsequente Verfolgung des Falls bestehen.

3. Bleiben alle eventuellen Bemühungen der Zuständigen ohne zufriedenstellendes Ergebnis, wenden Sie sich mit dem Anliegen an deren Vorgesetzte.

Falls Sie persönlich Zeuge eines Aktes von Grausamkeit an Tieren waren, können Sie sich auch an Ihre örtliche Polizeistation wenden und direkt Anzeige gegen die betreffenden Tierquäler erstatten.

 


© PETA

 

Weitere Informationen:
PETA.de/web/das_unbekannte.5315.html
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Whistleblower

Kontakt:
Judith Stich, 030 6832666-04, [email protected]

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