Neues PETA USA-Video zeigt grausamen Tod von Nerzen auf amerikanischer Pelzfarm: Organisation fordert strafrechtliche Ermittlungen

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Clintonville, Wisconsin (USA), 12. Januar 2016 – Zwei Monate undercover: Die US-amerikanische Zeitung Green Bay Press-Gazette berichtete heute über eine aktuelle Ermittlung der Tierrechtsorganisation PETA USA auf der Dillenburg Fur Farm, LLC, in Clintonville, USA. Die Recherche zeigt, wie Arbeiter panisch schreiende Nerze an ihrem empfindlichen Schwanz hochheben und bis zu 30 Tiere auf einmal in eine Metalltonne werfen – in diese wird über einen laufenden Motor Kohlenmonoxid geleitet, um die Nerze so zu vergasen. PETA USA hat bei den örtlichen Behörden Antrag auf Strafverfolgung gestellt.

„Nerze sind einzeln lebende Tiere, die gerne in Sumpfgebieten schwimmen. Doch auf dieser Pelzfarm lagert man sie dicht aneinander in winzigen Drahtkäfigen, bis sie schließlich vergast werden“, so Daphna Nachminovitch, Senior Vice President bei PETA. „PETA fordert alle Kunden weltweit auf, diese Tierquälerei zu verurteilen und keinen Pelz zu kaufen.“

Die Videoaufnahmen dokumentieren unterschiedliche Formen des Tiermissbrauchs: Etwa 2.500 Nerze und 100 Füchse werden auf der Farm in langen Reihen dreckiger Käfige mit Drahtboden gehalten. Darunter türmen sich die Ausscheidungen der Tiere auf – bis die Nerze und Füchse schließlich geschlachtet werden. Ein Nerz überlebte die Massenvergasung, woraufhin der Farmer dem Tier das Genick brach; ein anderer überlebte noch mehr als 20 Minuten in dem Gas, bevor er starb.

Die Nerze blieben in den Käfigen eingesperrt, während diese mit einem Hochdruckreiniger gesäubert wurden. Als Grund dafür gab die Frau des Farminhabers an: „Wenn die Nerze dreckig sind, verliere ich deswegen pro Tier 10 oder 20 Dollar.“ Der laute Motor der Geräts versetzte die Tiere in Panik, sodass sie im Kreis rannten, hochsprangen oder wie wild hin und her liefen. Ein Nerz versuchte sich solange durch die Gitterstäbe des Käfigs zu beißen, bis sein ganzes Gesicht blutig war. Die Verletzungen wurden nicht behandelt. Ein Fuchs hatte offensichtlich starke unbehandelte Schwellungen am Zahnfleisch. Der Farmer erklärte dem Ermittler, dass er den Fuchs sexuell missbraucht hätte, um an seine Samen für die Zucht zu gelangen.
 
Im Jahr 2014 wurden in Wisconsin – dem führenden Bundesstaat in der US-amerikanischen Nerzproduktion – fast 1,27 Millionen Nerze gehäutet. Laut Handelsstatistikdatenbank der UN haben die USA im Jahr 2014 Rohpelze im Wert von 12,6 Millionen US-Dollar nach Deutschland exportiert. [1]
 
[1] UN Comtrade Database, United Nations

Eingesperrt in enge Drahtkäfige: Chinchillas auf der Farm in Clintonville. / © PETA
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pelzfarm-Wisconsin
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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