Online-Reisedienste TripAdvisor, Airbnb und booking.com streichen Delfinarien aus Angebot / PETA kritisiert TUIs Festhalten an Orca-Zoos scharf

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Needham, Massachusetts / San Francisco, Kalifornien / Amsterdam / Stuttgart, 10. Oktober 2019 – Ein wichtiger Schritt für die Meeressäuger: Diese und vergangene Woche wurde bekannt, dass die international tätigen Online-Reisedienste TripAdvisor, Airbnb und booking.com nach Gesprächen mit PETA USA Delfinarien aus dem Angebot streichen. Zuvor hatten auch Virgin Holidays, vtours sowie weitere internationale Reiseanbieter und Fluglinien wie British Airways diese wegweisende Entscheidung getroffen. PETA fordert TUI auf, dem Beispiel der Reiseanbieter zu folgen und nicht das letzte Unternehmen zu sein, das noch Tickets für Delfinarien und Orcashows verkauft.

„TripAdvisor, booking.com und Airbnb lehnen nun den Tourismus in Meeressäugergefängnisse wie SeaWorld offiziell ab. Das ist ein weiterer Meilenstein  auf dem Weg in eine Zukunft, in der intelligente und soziale Meeressäuger nicht mehr in winzigen Becken eingesperrt werden, sondern mit ihrer Familie im Ozean ein freies und selbstbestimmtes Leben führen können“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. Die Tierrechtsorganisation fordert TUI auf, dasselbe zu tun. „Es ist alles andere als ein Qualitätsmerkmal für Ihr Unternehmen, an dieser Tierquälerei festzuhalten“, so die Biologin in ihrer Nachricht an TUI Chef Joussen und die Vorstandsmitglieder Anfang der Woche.

Hintergrundinformationen
Seit gut einem Jahr läuft die PETA-Kampagne gegen TUI. Auch Prominente wie Andy Murray, Pamela Anderson sowie Martin Brambach und Christine Sommer appellierten bereits an den Reiseanbieter, Tickets für Shows mit den Meeressäugern aus dem Angebot zu streichen.
PETA plant noch vor Jahresende die Übergabe von 100.000 Unterschriften, die in ganz Europa gesammelt wurden. Durch sie wird das Reiseunternehmen einmal mehr aufgefordert, den Ticketverkauf zu beenden. Die Tierrechtsorganisation ist zudem TUI-Aktionär und plant bei der nächsten Jahreshauptversammlung eine Filmvorführung über das Leid der Orcas bei SeaWorld, sollte dieses Ziel bis dahin nicht erreicht sein.
 
Meeressäuger leiden in Gefangenschaft
In einem aktuellen Artikel in der ZEIT wird die Gefangenhaltung von Orcas in Zoos als „Unzumutbarkeit“ beschrieben, „die inzwischen so sehr Konsens ist, dass sogar […] SeaWorld die Einstellung der Zucht beschlossen hat“. Doch für die gefangenen Tiere ändert das nichts an ihrer traurigen Situation.
In freier Wildbahn leben die Meeressäuger in großen Familienverbänden und legen jeden Tag bis zu 220 Kilometer zurück. Bei SeaWorld und im Loro Parque hingegen werden miteinander unverträgliche Orcas zusammen in ein Becken gesperrt. Aus Frustration und Verzweiflung darüber nagen die Tiere an den Betonwänden der Becken und ruinieren sich dabei die Zähne. Auch ist die Rückenflosse aller männlichen Orcas in Gefangenschaft infolge des Bewegungsmangels eingeknickt. Mindestens 41 Orcas sind unter SeaWorlds Aufsicht bereits gestorben, unter anderem an den Folgen von Lungenentzündung, Darmerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Versagen. In Freiheit werden Orcas zwischen 30 und über 100 Jahre alt. In Gefangenschaft hingegen liegt ihre durchschnittliche Lebenserwartung gerade einmal bei 14 Jahren. PETA fordert die Parks auf, ihre Delfine und Schwertwale in betreute Auffangstationen im Meer zu überführen.

Airbnb spendet PETA 100.00 Dollar für den Kampf gegen Wildtier-Tourismus
Junge Papageien und Affen werden ihren Müttern entrissen, um als Fotorequisit herzuhalten. Delfine und Orcas hält man in Betonzellen und gibt ihnen zu Essen, wenn sie Tricks aufführen. Elefanten werden ihren Müttern weggenommen, damit man sie trainieren und zwingen kann, Touristen auf sich reiten zu lassen. Nach Gesprächen mit PETA hat Airbnb nicht nur eine neue, strengere Tierschutzpolitik für seine Buchungskategorie „Tierbegegnungen“ bekanntgegeben, sondern auch 100.000 Dollar für PETAs Kampagnen gegen die Ausbeutung von Wildtieren im Tourismussektor gespendet. Nach der Zusammenarbeit mit der Tierrechtsorganisation enthält die Kategorie „Tierbegegnungen“ nun keinerlei Aktivitäten mehr, in denen Menschen direkten Kontakt zu Wildtieren haben, wie z.B. beim Elefantenreiten, für Fotos mit Tigern oder beim „Schwimmen mit Delfinen“. Auch Besuche bei SeaWorld oder in anderen Parks, die Meeressäuger ausbeuten, fallen weg.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/TUI-Petition
PETA.de/TUI

Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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