Orca-Patenschaft zum Geburtstag: PETA schenkt TUI-Chef Joussen Zertifikat auf seinen Namen und plädiert für Ende von Orca-Zoos im TUI-Angebot

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Stuttgart, 18. April 2019 – Artgerecht ist nur die Freiheit: Die Urkunde über eine Patenschaft für den bei Island lebenden Orca Thor soll Friedrich Joussen täglich daran erinnern. PETA hat dem Vorstandsvorsitzenden des Touristikkonzerns TUI, der morgen 56 Jahre alt wird, die Patenschaft auf seinen Namen geschenkt und ihm das entsprechende Zertifikat zugeschickt. Die Tierschutzorganisation appelliert an den TUI-Chef, in seinem neuen Lebensjahr die richtige Entscheidung zu treffen und Orca-Gefängnisse aus dem Portfolio seines Unternehmens zu streichen. Der Verkaufsstopp von Tickets für den Loro Parque und Reisen zu Partnerhotels von SeaWorld und Marineland ist ein überfälliger Schritt auf dem Weg zur Freiheit zahlreicher Schwertwale.

„Mit diesem Geschenk möchten wir Herrn Joussen daran erinnern, wie Orcas in Freiheit leben: Sie verbringen ihr Leben mit ihren Verwandten oder Artgenossen, die sie sich selbst ausgesucht haben. Sie altern in Würde und werden nicht eingesperrt, dressiert und manipuliert“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Wir appellieren an TUI, die Gefangenschaft von Orcas nicht länger zu unterstützen, sondern sich endlich für ihre Freiheit einzusetzen.“

Schuldbewusstsein scheint bereits vorhanden: TUI bewarb auf seiner Internetseite bis vor Kurzem die Orca-Show im Loro Parque mit der Aussage, dass die Orcas in den Becken planschen, hat dies nun aber nach heftiger Kritik von PETA gestrichen. Dies verbessert die Situation der gefangenen Orcas zwar nicht direkt, ist aber dennoch ein Eingeständnis, das zeigt, dass TUI sehr wohl um das Leid von Orcas in Gefangenschaft weiß.

Der Orca Thor lebt in Freiheit gemeinsam mit zwei weiteren männlichen Tieren und dem Orca-Weibchen Skadi, der mutmaßlichen Matriarchin der Gruppe, vor der isländischen Küste. Thor und seine Artgenossen verbringen ihre Tage damit, Heringsschwärme zu jagen, in den Wellen zu surfen oder entlang der Fjorde zu schwimmen. In Küstennähe und am Hafen wurden sie beim Spielen beobachtet, gelegentlich mischen sie sich auch unter andere Orca-Gruppen. Im Gegensatz zu seinen eingesperrten Artgenossen hat Thor keine abgeknickte Rückenflosse.

Orca Guardians Iceland hat die Patenschaft vermittelt und setzt das Geld für den Schutz der Tiere ein. Der Verein geht davon aus, dass diese vier Orcas, die alle nach nordischen Göttern benannt wurden, eng miteinander verwandt sind. Die nun von PETA im Namen von Joussen übernommene Patenschaft kommt der Aufklärung und Erforschung der Tiere ohne menschliches Eingreifen zugute. Auch die Orca Guardians, deren Vereinspräsidentin aus Leipzig stammt, vertreten den Standpunkt, dass Orcas ausschließlich in Freiheit leben sollen.

Einrichtungen wie der Loro Parque und SeaWorld sperren miteinander unverträgliche Orcas zusammen in viel zu kleine, kahle Becken. Häufig werden ihnen starke Beruhigungsmittel verabreicht, um ihr stressbedingtes aggressives Verhalten zu kontrollieren. Aus Frustration und Verzweiflung nagen viele Tiere an den Betonwänden der Becken und ruinieren sich dabei die Zähne.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.


PETA schenkt TUI-Chef Jousson zum Geburtstag eine Orca-Patenschaft.

Die Urkunde über die Patenschaft steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tui-Petition
PETA.de/7-Gruende-gegen-Tui

Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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