PETA-Aktion vor dem Bundeskanzleramt Berlin gegen die legalisierte Tierquälerei in der Ernährungsindustrie / Donnerstag, 21. September 2017, ab 10:30 Uhr

PETA Logo

Berlin / Stuttgart, 19. September 2017 – Legalisierte Tierquälerei stoppen: Die Tierrechtsorganisation PETA bat Angela Merkel in einem Schreiben um einen Termin für die Übergabe einer Petition mit mehr als 82.000 Unterschriften gegen die legalisierte Tierquälerei in der Ernährungsindustrie – doch für Tierschutz hat die Bundeskanzlerin keine Zeit. Daher werden in schwarz gekleidete PETA-Unterstützer am kommenden Donnerstag ab 10:30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt in Berlin gegen die gravierenden Missstände demonstrieren. Mit Masken als Rind, Schwein und Huhn verkleidet werden sie mit Demoschildern auf das legale Leid der Millionen Tiere aufmerksam machen, die für Fleisch, Milch und Eier ein entbehrungsreiches Dasein fristen müssen. Mit der Aktion möchte die Tierrechtsorganisation eine Woche vor der Bundestagswahl noch einmal auf das wichtige Thema aufmerksam machen und bittet vor Ort darum, die Petition jemandem aus dem Kanzleramt persönlich überreichen zu können, statt sie anonym per Mail zu übersenden.
 
„Die Politik fördert die Tierquälerei in Deutschland aktiv durch lasche Gesetze und Subventionen in Milliardenhöhe“, so Lisa Wittmann, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Wir fordern das Ende der legalisierten Missstände und einen Wandel hin zu einer bioveganen Landwirtschaft.“
 
Das Leid beginnt schon auf den sogenannten Elterntierfarmen. Dort müssen beispielsweise Puten Nachkommen für die spätere Mast „produzieren“. Hier werden die weiblichen Tiere auf schmerzhafte Weise künstlich von den Arbeitern befruchtet. Den Tieren wurde zudem ein gestörtes Sättigungsgefühl angezüchtet, damit sie in der Mast schnell zunehmen. Somit müssen Puten auf den „Elterntierfarmen“ ständig hungern, damit sie nicht verfetten und dadurch unwirtschaftlich für die „Nachkommensproduktion“ werden.
 
Weiter geht das Leid der Tiere in den Ställen, in denen sie Fleischansatz, Milch und Eier „produzieren“ müssen. Verstöße gegen die minimalen gesetzlichen Regelungen sind in der landwirtschaftlichen Tierhaltung keine Seltenheit, werden jedoch häufig nicht strafrechtlich verfolgt. Doch auch wenn keine Verstöße vorliegen, leiden beispielsweise Schweine in kotverdreckten Buchten und auf den harten Spaltenböden; Sauen sind oftmals in Metallkäfigen untergebracht, die so eng sind, dass sie sich nicht einmal umdrehen können.
 
Ein weiterer Faktor der legalisierten Tierquälerei ist die Qualzucht auf immer mehr Fleisch, Milch oder Eier. Diese gezielte Zucht für unnatürlich hohe „Leistungen“ ist häufig mit Krankheiten verbunden; viele Tiere sterben noch in den Produktionshallen. Für die Überlebenden folgen schlecht kontrollierte und immer mit enormem Stress verbundene Transporte. Stunden- oder sogar tagelang werden sie wie eine bloße Ware zum Schlachthof transportiert und dort unter Schmerzen getötet – denn eine schmerz- und stressfreie Betäubung gibt es nicht. Zudem ist die Fehlbetäubungsrate hoch: Laut einer Kleinen Anfrage sind allein in Deutschland bis zu sechs Millionen Schweine und mehr als 300.000 Rinder nicht richtig betäubt, wenn ihnen kopfüber hängend die Kehle durchtrennt wird [1].
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf.
 
WANN & WO?
Donnerstag, 21. September 2017, 10:30 – 11:30 Uhr, vor dem Bundeskanzleramt Berlin, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin

Weitere Informationen:
Legalisierte-Tierqual.de
Veganstart.de

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren