PETA überreicht Petition mit fast 30.000 Unterschriften gegen Schweineversuche an das St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus in Halle / 24. April 2018, 10:30 Uhr

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Halle (Saale) / Stuttgart, 20. April 2018 – Vor dem Hintergrund des Welttags zur Abschaffung von Tierversuchen übergibt PETA am Montag, 24. April, eine Petition an die Direktion des St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus in Halle. Dort finden chirurgische Übungen an Schweinen statt, die tödlich für die Tiere sind. PETA und fast 30.000 Unterstützer fordern ein Ende der Versuche. Die Geschäftsführung des Krankenhauses hat die Tierrechtsorganisation eingeladen, um tierfreie Alternativen für die Ärzte-Workshops zu besprechen. Pressemeldungen zufolge sucht das Krankenhaus seit den Bemühungen von PETA nach Alternativmethoden, die möglicherweise ab 2019 zum Einsatz kommen sollen. Die Tierrechtsorganisation begrüßt die Entwicklung, strebt jedoch einen Umstieg schon 2018 an.
 
„Das Krankenhaus hat die ethische Pflicht, jedes Lebewesen zu schützen, das Schmerz, Freude und Leid empfinden kann. Es sollte daher noch dieses Jahr auf die existierenden, tierfreien Lehrmethoden umsteigen“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin bei PETA. „ Auch Schweine haben das Recht darauf, ihr Leben nach ihren eigenen artspezifischen Bedürfnissen zu führen – und wir fordern dieses Recht für sie ein.“
 
Bereits seit Ende letzten Jahres steht PETA in Kontakt mit dem Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und hat verschiedene Alternativen zum Tierversuch vorgeschlagen. Ärzte können den Eingriff am Brustkorb, Thoraskokopie genannt, beispielsweise an menschlichen Leichnamen üben, die nach dem Walter-Thiel-Verfahren konserviert wurden. Form, Farbe und Konsistenz der Organe bleiben dabei wie bei einem lebenden Menschen erhalten. Der spezialfixierte Leichnam bietet eine bessere anatomische Übertragbarkeit und kann mehrfach für verschiedene Lehrzwecke eingesetzt werden. In der Korrespondenz mit PETA bezeichnete der Geschäftsführer des Krankenhauses diese Methode bereits al vertretbare Alternative zu den Operationen an Tieren.
 
Auch der sogenannte Crabtree-Simulator, benannt nach dem Mediziner Dr. Crabtree von der Universität in Washington, stellt eine Alternative dar. Bei dieser relativ neuen Methode handelt es sich um einen synthetischen Torso, an dem Chirurgen die video-assistierte Thoraxchirurgie üben können,  z. B. für spätere Operationen an Lungenkrebspatienten. Ähnlich vom Prinzip ist auch der Traumaman, ebenfalls ein synthetischer Menschentorso aber mit realistisch blutendem Gewebe. An diesem werden jährlich schon 30.000 medizinische Fachkräfte ausgebildet. Zudem können die Mediziner über eine Live-Kamera im Operationssaal beobachten, wie Kollegen die Blutungen an echten Patienten stoppen. 
 
Der 24. April ist der „World Day for Laboratory Animals“ (dt.: Welttag des Versuchstiers). Vielerorts wird an diesem Tag mit Infoständen, Mahnwachen und Flyern auf das Thema Tierversuche aufmerksam gemacht. Die Öffentlichkeit soll für die grausamen Experimente und deren Absurdität sensibilisiert werden.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
WANN & WO:
24. April 2018, 10:30 Uhr, Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg „St. Elisabeth und St. Barbara“, Mauerstraße 5 bzw. Barbarastraße 4, 06110 Halle

 
Am Termin interessierte Medienvertreter werden gebeten, sich beim Fachbereich Unternehmenskommunikation und Marketing der Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) GmbH zu melden.
 
Im Anschluss an die Petitionsübergabe stehen PETA-Fachreferentin Dr. Tanja Breining und Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA, für Interviews zur Verfügung.

 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche
PETA.de/Schweine-Workshop-Halle
Veganblog.de/tierversuche/internationaler-tag-zur-abschaffung-der-tierversuche/
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, [email protected]

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