PETA übt scharfe Kritik am Pferderennen in München: Tierrechtsorganisation fordert ein Verbot des Pferderennsports in Deutschland

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München / Gerlingen, 17. April 2014 – Knochenbrüche, Stürze und Herzversagen: Am Ostermontag findet auf der Galopprennbahn in München das erste Pferderennen der Saison statt. Für zahlreiche Pferde bedeutet dies, dass sie an ihre Höchstleistungsgrenzen getrieben werden – ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. PETA Deutschland e.V. übt nun scharfe Kritik an dem Wettkampf, der vom Veranstalter „German Racing“ ausgetragen wird. Gravierende Sehnenschäden oder schwere Stürze sind im Pferderennsport ebenso an der Tagesordnung wie der Tod durch Herzversagen. Häufig führt der permanente Drill, dem die Pferde bereits im jungen Alter ausgesetzt sind, dazu, dass die Tiere schwere Knochenbrüche davontragen und noch auf der Rennbahn getötet werden oder beim Schlachter landen. Die Tierrechtsorganisation fordert ein Ende von Pferderennen in Deutschland.

„Tödliche Verletzungen sind bei Pferderennen fast an der Tagesordnung. Systematisch wird dabei gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, denn es ist verboten, einem Tier Leistungen abzuverlangen, denen es nicht gewachsen ist“, so Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA Deutschland e.V. „Die sensiblen Tiere werden zu ‚Rennmaschinen‘ degradiert und Wettgewinne stehen über dem Wohl der Tiere.“

Pferderennen führen bei den Tieren oftmals zu erheblichem Leid: Allein im Zeitraum von 2011 bis 2013 mussten in Deutschland insgesamt mehr als 750 Pferde für den Galopp- und Trabrennsport ihr Leben lassen. Häufig gehen bereits zwei- oder dreijährige Pferde an den Start, obwohl sich die Tiere noch im Wachstum befinden. Die Folgen sind Sehnenschäden und Knochenbrüche, da das Skelett und die Sehnen noch nicht richtig ausgebildet sind. Rund 80 Prozent der Trainingsausfälle im Galopprennsport sind auf Lahmheit zurückzuführen. Das Wohl der Pferde spielt häufig keine Rolle, dies zeigt sich am Umgang der Jockeys mit den Tieren. Zum Trainingsalltag von Pferden gehört es, dass ununterbrochen mit der Peitsche auf sie eingeschlagen wird und sie durch den Einsatz von Zungenbändern, Ohrenstöpseln und Scheuklappen gefügig gemacht werden.

 
Weitere Informationen:
Zusammenhang Pferderennen und Tierqualerei
Pferdesport und dessen Auswirkungen
Auflistung verstorbener Pferde durch Pferderennen
 

Kontakt:
Sylvie Bunz, +49 (0) 30 – 68 32 666 01, [email protected]

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