PETA übt scharfe Kritik: Geburt von Delfin-Baby im Zoo Duisburg kein Grund zum Feiern

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Duisburg / Stuttgart, 21. September 2016 – Geboren in die Gefangenschaft: Der Zoo Duisburg hat Anfang dieser Woche die Geburt eines Delfin-Babys bekannt gegeben – Delfindame Pepina brachte am vergangenen Samstag ein Jungtier auf die Welt. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert die Delfinzucht im Zoo, denn aufgrund der unnatürlichen und mangelhaften Haltungsbedingungen sterben immer wieder Delfin-Babys in Duisburg: zuletzt im Januar 2016 und im August 2015. Die überlebenden Tiere fristen ein trauriges und nicht artgerechtes Leben in engen und kahlen Betonbecken. Sie werden zu kommerziellen Zwecken als Zirkusclowns missbraucht. Daher fordert PETA die Besucher auf, keine Eintrittskarten für Delfinarien zu kaufen.
 
„Die Geburt des Delfin-Babys im Duisburger Zoo ist kein Zuchterfolg, sondern vorsätzliche Tierquälerei aus kommerziellen Beweggründen“, sagt Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Meerestiere bei PETA. „Delfine leiden immens unter der Gefangenschaft. Die viel zu kleinen und kahlen Betonbecken ohne Flora oder Fauna verursachen schwere Verhaltensstörungen bei den intelligenten Tieren – auch das Neugeborene, falls es überlebt, wird dieses Schicksal erleiden.“
 
PETA hatte den Zoo im Sommer aufgefordert, dem Vorbild des Baltimore National Aquarium in den USA zu folgen. Das hatte bekannt gegeben, alle seine Delfine in ein betreutes Meeresgehege zu überführen, wo die Tiere wieder ein natürlicheres Leben führen können. Im Ozean können Delfine so weit schwimmen und tief tauchen wie sie möchten, sie können stundenlang jagen, schlafen, in den Wellen spielen und Strömungen spüren. Die Meeresbewohner leben in komplexen Sozialverbänden, die im Zoo nicht nachgestellt werden können. PETA setzt sich daher für eine Umsiedlung der Duisburger Delfine in eine Meeresbucht ein.
 
Erst kürzlich zeigte eine neue Studie, dass Delfine in Sätzen mit bis zu fünf Wörtern miteinander „sprechen“ können. „Spätestens wenn wir verstehen, was die Delfine im Zoo miteinander sprechen, wird ihre Gefangenhaltung beendet werden", so Breining weiter.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Delfine
PETA.de/Delfine-Kaya-Yanar
Studie Delfinsprache: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2405722316301177
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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