PETA USA fordert Exotenlederverbot in Aktionärsversammlung von Hermès

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Stuttgart / Paris, 6. Juni 2017 — Die Tierrechtsorganisation PETA USA hat in der heutigen Aktionärsversammlung von Hermès in Paris ein Ende der Unterstützung für den gewaltsamen Handel mit Exotenleder gefordert. In dieser Industrie werden Strauße in kahlen Pferchen gehalten, erhalten Elektroschocks und man schneidet ihnen die Kehle durch. Alligatoren wird ein Metallstab in die Wirbelsäule gerammt, während die Tiere bei vollem Bewusstsein sind. All dies geschieht, damit Hermès Handtaschen und Accessoires aus den Häuten der Tiere herstellen kann. PETA USA ist Aktionär des Modekonzerns Hermés.
 
„Kein fühlendes Lebewesen sollte je in eine dreckige Grube gepfercht und bei lebendigem Leib zerstückelt werden“, so Tracy Reiman, Executive Vice President bei PETA USA. „PETA appelliert an Hermès, eine klare Haltung gegen Tierleid zu beziehen und die Nutzung von Exotenleder in allen Kollektionen einzustellen.“
 
PETA USA ließ Hermès im Vorfeld und während der Jahreshauptversammlung Recherchematerial von Augenzeugen zukommen, das zeigt, wie die „exotischen“ Tiere für die Lederproduktion oftmals bei lebendigem Leib zerlegt werden. Doch Hermès zieht sich auch weiterhin aus seiner Verantwortung und verkauft grausam hergestelltes Exotenleder. PETA fordert Hermès und alle anderen Unternehmen auf, eine klare Haltung gegen Tierquälerei zu beziehen und Exotenleder aus allen Kollektionen zu streichen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen. Die Organisation veröffentlichte eine Video-Enthüllung über die weltgrößten Straußenschlachtbetriebe, einschließlich des exklusiven Zulieferers der Häute, aus denen die Birkin Bag von Hermès hergestellt wird. Die Aufnahmen zeigen, dass junge Vögel in kahlen Pferchen gehalten und später auf überfüllte Lastwägen geladen und zum Schlachthof gebracht wurden. Dort angekommen verabreichte man ihnen Elektroschocks und schnitt ihnen die Kehle durch. Während ihr Körper noch warm war, wurden den Tieren bereits die Federn ausgerissen, ihre Haut wurde abgezogen und sie wurden zerlegt.
 
Ein Enthüllungsbericht von PETA über die Reptilienlederindustrie in Texas und Simbabwe zeigt die erschreckenden Bedingungen, unter denen Alligatoren und Krokodile für die „luxuriöse“ Birkin und Kelly Bag oder auch Uhrenarmbänder von Hermès gezüchtet und getötet werden. Auf einer Farm in Texas, die eine Gerberei im Besitz von Hermès belieferte, wurden Alligatoren in feuchten, dunklen Schuppen in stinkendem Wasser gehalten. Später schnitten Arbeiter den Tieren in das Genick und rammten einen Metallstab in ihren Kopf. So sollte das Gehirn der Alligatoren zerstört werden. Oft waren die Tiere währenddessen bei vollem Bewusstsein.

Weitere Informationen:
PETA.de/Exotenleder

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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