PETA USA kauft TUI-Aktie, um auf Aktionärsversammlung über das Leid von Orcas in Gefangenschaft zu sprechen

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Unternehmen soll geschäftliche Beziehungen zu SeaWorld und europäischen Meeresparks aufgeben

 
Stuttgart, 17. Januar 2019 – Aktienkauf für tierfreundlichen Kurswechsel: PETA USA hat gestern eine TUI-Aktie gekauft. Damit wird es einem Vertreter von PETA Deutschland ermöglicht, an der Aktionärsversammlung am 12. Februar teilzunehmen. Dort will die Tierrechtsorganisation kritische Fragen über TUIs Vermarktung von Vergnügungsparks, in denen Orcas zirkusähnliche Showeinlagen aufführen müssen, an die Geschäftsführung richten. Auf diesem Weg sollen auch die Aktionäre über TUIs unethische Geschäfte und das Leid der Schwertwale in Gefangenschaft informiert werden.
PETA fordert TUI auf, die Zusammenarbeit mit SeaWorld USA und den europäischen Meereszoos Loro Parque und Marineland zu beenden.

„TUI-Aktionäre haben das Recht, zu erfahren, wie Schwertwale in Gefangenschaft leiden“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA Deutschland. „Das Unternehmen soll Wal-Gefängnisse nicht länger unterstützen, sondern sich dafür einsetzen, dass die Orcas in betreute Auffangstationen im Meer überführt werden.“
 
PETA hat TUI bereits mehrfach in persönlichen Gesprächen über das Leid der Meeressäuger informiert und einigen TUI-Managern und -Pressesprechern erst vor Weihnachten den Dokumentarfilm Blackfish geschenkt. Doch der Reiseveranstalter hält bislang an seiner Zusammenarbeit mit SeaWorld in den USA und den europäischen Meeresparks fest.
Obwohl TUI seit 2014 behauptet, keine Reisen mehr in Orca-Shows auf dem deutschsprachigen Markt zu verkaufen, sind auf seiner deutschsprachigen Website immer noch Reisen zu Loro Parque, Marineland und SeaWorld-Partnerhotels zu finden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Dass die Aufklärungsarbeit der Organisation Früchte trägt, verdeutlicht der Fall Thomas Cook. Wenige Monate nach Gesprächen mit der Tierrechtsorganisation gab das Unternehmen bekannt, keine Tickets mehr für Wal-Zoos zu verkaufen.
 
In freier Wildbahn gehen Orcas komplexe Beziehungen ein, arbeiten bei der Nahrungssuche zusammen und legen im Meer jeden Tag eine Strecke von bis zu 220 Kilometern zurück. In Meeresparks wie SeaWorld werden die Tiere zusammen in viel zu kleine, kahle Becken gesperrt – unabhängig davon, ob sie sich vertragen oder nicht. Den Meeressäugern werden Psychopharmaka verabreicht, um ihr durch Stress verursachtes, aggressives Verhalten unter Kontrolle zu bekommen. Zudem werden Mütter häufig von ihren Jungen getrennt. Aus Frustration und Verzweiflung nagen die Tiere an den Betonwänden und an den Gittern der Becken und ruinieren sich dabei die Zähne. Oft sterben sie Jahrzehnte, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben. Bei SeaWorld sind bereits 40 Orcas gestorben, unter anderem an den Folgen einer Lungenentzündung oder an chronischem Herz-Kreislauf-Versagen.

Weitere Informationen:
PETA.de/TUI-Petition
Blackfishmovie.com/
Businessinsider.de/peta-buys-thomas-cook-share-to-lobby-it-about-seaworld-at-agm-2018-2?r=US&IR=T
 
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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