PETA zeigt den Fischereivorstand von Berchtesgaden-Königssee an – Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

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Ramsau / Gerlingen, 02. September 2013 – Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und kämpfen um ihr Leben – vergeblich. Zahlreiche Fische wurden beim 42. Roberto Gedächtnis-Fischen in Ramsau im April dieses Jahres getötet. Medienberichten zufolge fingen 90 Angler 124,36 kg Gesamtgewicht an Fisch. Laut dem „Berchtesgadener Anzeiger“ ging Herr Rüdiger W. in diesem Jahr als Gewinner hervor und erhielt den „Saiblingspreis“. PETA Deutschland e.V. sieht in dieser Veranstaltung einen Verstoß gegen § 17 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes, denn die Tötung der Tiere erfolgte ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz muss der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen. Vor diesem Hintergrund hat PETA am 26. August 2013 bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Traunstein Anzeige gegen den Vorsitzenden des Fischervereins – Herrn Siegfried Lenz – und alle 90 Teilnehmer erstattet.

„Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung, die der Entspannung und Erholung dient“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Freizeitbeschäftigung‘ oder als ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren, ist herzlos und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“

Die Tierrechtsorganisation PETA veranschaulicht das Leid der Tiere in der „Sport“-Fischerei mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, Sie greifen nach einem Apfel. Plötzlich wird Ihre Hand von einem Metallhaken durchbohrt. Mit Ihrem ganzen Körpergewicht an dieser einen Hand hängend werden Sie aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre gezogen, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau diese Qual erleiden Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden (Sneddon et al., 2003) beim Angeln. Daher fordert PETA ein Ende der sogenannten Sport-Fischerei.

 


Der Angelhaken bohrt sich durch die Lippe des Fisches / © frei

 

Weitere Informationen:
Fischen-tut-weh.de

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Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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