PETA zeigt den Fischerkönig von Mühlhausen an / Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

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Mühlacker-Mühlhausen / Gerlingen, 7. August 2013 – Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und kämpfen um ihr Leben – vergeblich. Zahlreiche Fische wurden beim Preisangeln in Mühlhausen im Juli dieses Jahres getötet, Medienberichten zufolge machten die Angler einen „Rekordfang“ mit 118,04 kg Gesamtgewicht an Fisch. Laut der „Muehlacker-news.de“ war in diesem Jahr Herr Frank N. der Gewinner: Er alleine fing so viele Fische, dass diese 17,1 Kilogramm ergaben. PETA Deutschland e.V. sieht in dieser Veranstaltung einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, gemäß §17 Nr. 1. Denn die Tötung der Tiere erfolgte ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz muss der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen. Vor diesem Hintergrund hat PETA am 6. August bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Vorsitzenden des Fischervereins Mühlhausen – Herrn Tobias Kärcher – und alle 79 Teilnehmer erstattet.

„Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung zum Entspannen und Erholen“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Freizeitbeschäftigung‘ und ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren, ist herzlos und gegen das Tierschutzgesetz.“

Die Tierrechtsorganisation PETA erläutert die „Sport“-Fischerei wie folgt: „Stellen Sie sich vor, sie langen nach einem Apfel. Plötzlich wird Ihre Hand von einem Metallhaken durchbohrt, an dem Sie, mit dem ganzen Gewicht an der einen Hand hängend, aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre gezogen werden, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau dies erleben Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden (Sneddon et al., 2003). Daher fordert PETA ein Ende der (Sport-)Fischerei.

 


Der Angelhaken bohrt sich durch die Lippe des Fisches / © frei

 

Weitere Informationen:
Fischen-tut-weh.de

Kontakt:
Jobst Eggert, 030 6832666-01, [email protected]

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