PETA zeigt Geislinger Fischerkönig an / Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

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Geislingen / Gerlingen, 11. Juni 2013 – Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und kämpfen um ihr Leben – vergeblich. Zahlreiche Fische wurden beim Königsfischen am Weidensee im Mai dieses Jahres getötet. Medienberichten zufolge war das Ziel des Angelwettbewerbs, den schwersten Fisch an Land zu ziehen. Laut dem „Schwarzwälder Bote“ wurden in diesem Jahr Fritz C. und Werner P. die Fischerkönige von Geislingen. Der Fang von Werner P. brachte sechs Pfund Fischfleisch auf die Waage. PETA Deutschland e.V. sieht in dieser Veranstaltung einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, gemäß §17 Nr. 1. Denn die Tötung der Tiere erfolgte ohne einen gerechtfertigten Grund im Sinne des Gesetzes. Laut Kommentar zum Tierschutzgesetz muss der alleinige Grund des Angelns im Nahrungserwerb liegen. Vor diesem Hintergrund hat PETA vergangene Woche bei der Staatsanwaltschaft Tübingen Anzeige gegen Fritz C., Werner P. und alle 17 Mitglieder des Fischervereins Geislingen gestellt.

„Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung zum Entspannen und Erholen“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Das Töten von Fischen als ‚Freizeitbeschäftigung‘ und ‚Sportveranstaltung‘ zu klassifizieren, ist herzlos und gegen das Tierschutzgesetz.“

Die Tierrechtsorganisation PETA erläutert die „Sport“-Fischerei wie folgt: „Stellen Sie sich vor, sie langen nach einem Apfel. Plötzlich wird Ihre Hand von einem Metallhaken durchbohrt, an dem Sie, mit dem ganzen Gewicht an der einen Hand hängend, aus der Luft in eine für Sie fremde Atmosphäre gezogen werden, in der Sie nicht mehr atmen können.“ Genau dies erleben Fische, die erwiesenermaßen auch im Mundbereich Schmerzen empfinden (Sneddon et al., 2003). Daher fordert PETA ein Ende der (Sport-)Fischerei.

 


Fische empfinden Schmerzen / © frei

 

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