„Viele Händler stellen den Profit über die Tiergesundheit und bewerben Schildkröten als ‚pflegeleicht‘ – damit werden sie den Tieren nicht gerecht“, so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei PETA. „Es gibt viele unterschiedliche Schildkröten-Arten und jede hat ihre eigenen Bedürfnisse. Viele in Gefangenschaft gehaltene Schildkröten sterben vorzeitig an Haltungsfehlern.“
Eine Übertragung des Salmonellen-Erregers von Schildkröten auf den Menschen kann insbesondere für Kinder gefährliche oder lebensbedrohliche Folgen haben. Der Ansteckung muss dabei kein Direktkontakt zu Exoten vorausgehen – es kann die Berührung mit einer Person genügen, die zuvor Kontakt zu einem salmonellenbelasteten Tier hatte. Das Robert-Koch-Institut bestätigt, dass kleine Schildkröten lange Zeit als wichtigste Infektionsquelle für Salmonellenerkrankungen bei Kindern galten. Daraufhin wurde der Handel und Vertrieb von Schildkröten mit einer Panzerlänge von unter zehn Zentimetern ab 1975 in den USA verboten, was zu einem vorübergehenden Rückgang der Infektionen führte.
Tierfreunde, die sich der Verantwortung einer Schildkrötenhaltung bewusst sind, sollten Tiere aus dem Tierheim oder einer Reptilien-Auffangstation aufnehmen und niemals den Handel mit den empfindlichen Wildtieren zu unterstützen – sei es vom Züchter, Börsen, aus dem Zoohandel oder Internet.
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PETA.de/USGE
Kontakt:
Judith Stich, 030 6832666-04, [email protected]