Freiwilliges PETA-ZWEI-Streetteam und weitere Organisationen protestieren gegen Tierquälerei bei Circus Krone in Hamburg

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PETA appelliert an Hamburgische Bürgerschaft, endlich ein Wildtierverbot zu beschließen

 
Hamburg / Stuttgart, 25. September 2018 – Ab Freitag gastiert Circus Krone mit zahlreichen exotischen Tieren wie Löwen, Tigern und einem Nashorn in Hamburg. PETA übt scharfe Kritik an Deutschlands größtem Zirkusbetrieb, weil insbesondere Wildtiere im Zirkus erhebliche Entbehrungen und Leiden in Kauf nehmen müssen. Um ein Zeichen gegen Tierquälerei im Zirkus zu setzen, demonstriert das örtliche PETA-ZWEI-Streetteam gemeinsam mit dem Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V., der Tierrechtsinitiative Hamburg, Animals United, Vier Pfoten und Future for Elephants am Freitag ab 17:45 Uhr in der Nähe des Zirkuseingangs am Heiligengeistfeld in Hamburg. Mit Kostümen, Schildern und Flyern werden die Tierfreunde die Passanten über das Leid der Tiere in Zirkusbetrieben informieren.
 
„Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei“, so Larissa van Heuvel im Namen des PETA-ZWEI-Streetteams Hamburg. „Das Leiden der Tiere im Zirkus muss endlich ein Ende haben – auch in Hamburg.“
 
Das Mitführen von Wildtieren bringt außerdem unweigerlich Gefahren mit sich: Erst im Juli wurde ein Elefant bei einem Circus-Krone-Gastspiel in Osnabrück von zwei Artgenossen abgedrängt und stürzte in den Zuschauerbereich. Anfang Juni entkam Elefantendame Kenia bei einem Gastspiel in Neuwied und lief über eine vielbefahrene Straße vorbei an Kindern durch ein Wohngebiet.
 
Dass die Tiere bei Circus Krone leiden, ist in einem Video zu sehen. Dieses zeigt nicht nur die Verhaltensstörungen der Elefanten, einiger Pferde und Löwen, sondern gibt auch einen Einblick in den gewaltvollen Umgang mit vielen Tieren: Die Elefanten werden jede Nacht an zwei Beinen fixiert und mit dem Elefantenhaken – einem Stock mit spitzem Metallhaken – gequält, damit sie gehorchen. Die Raubkatzen müssen Peitsche und Stock fürchten, wenn sie die eintönigen Tricks in der Manege verweigern.
 
Mehrere Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter stellten bei Circus Krone in den vergangenen Jahren wiederholt gravierende Missstände bei der Tierhaltung fest, die die Tierrechtsorganisation im Wortlaut auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Darin ist beispielsweise von „erheblichen Leiden“ der Pferde die Rede; bei den Elefanten wurden „deutliche Haltungsmängel und Verhaltensstörungen“ sowie „degenerative Veränderungen“ des Bewegungsapparats nachgewiesen.
 
PETA fordert die Hamburgische Bürgerschaft auf, ein rechtssicheres Zirkus-Wildtierverbot auf den Weg zu bringen, in dem vor allem die Abwehr von Gefahren durch gefährliche Großwildtiere im Vordergrund steht. Dafür stellt die Tierrechtsorganisation auf ihrer Website einen Musterantrag zur Verfügung. Bereits 100 Städte und Kommunalvertretungen haben ein kommunales Wildtierverbot beschlossen. Hinsichtlich der insgesamt uneinheitlichen Rechtsprechung verschiedener deutscher Gerichte bestätigt ein Gutachten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR), dass kommunale Wildtierverbote auch weiterhin zulässig sind – insbesondere, wenn neben tierschutzfachlichen Erwägungen der kommunalrechtlich relevante Aspekt der Gefahrenabwehr als ein wesentlicher Grund für das Verbot genannt wird. Denn die Verantwortung dafür liegt bei den Kommunen. Jährlich mehrere Dutzend teils gefährliche Ausbrüche von Tieren im Zirkus bestätigen die Notwendigkeit einer weitergehenden Regelung.
 
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Wann & Wo?
Datum: Freitag, 28. September 2018
Uhrzeit: 17:45 – 20:30 Uhr
Ort: in der Nähe des Zirkuseingangs, am Heiligengeistfeld in Hamburg

[1] Kveton, P. (2016): Zirkus zieht Klage zurück. Kommunen dürfen weiter Verbote für Wildtiere erlassen. In: Bayerischer Rundfunk.
[2] VG München, Az. M7K 13.2449.
 
Link zum Video: Tierquälerei bei Circus Krone
 
Weitere Informationen:
PETA.de/CircusKrone
PETA.de/Tierverbot-Zirkus
PETA.de/Zirkusunfaelle

Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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