Pferde und Ponys in Grömitz misshandelt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Grömitz / Stuttgart, 27. August 2014 – Fahndung nach Tierquäler: Zwischen dem 16. und dem 20. August 2014 wurden in der Gemeinde Grömitz mindestens vier Ponys und Kleinpferde misshandelt. Die Tiere wiesen leichte Verletzungen im Genitalbereich auf. Möglicherweise waren mehrere Täter beteiligt. Der oder die Tierquäler stutzte/n einer Stute außerdem Mähne und Schweif. Die Taten ereigneten sich tagsüber und nachts in Grömitz-Lenste, Langredder und am Mittelweg. In einem Fall wurde laut Polizeibericht ein mit T-Shirt und „Latschen“ bekleideter Mann auf einem roten Fahrrad in Tatortnähe gesehen. Die Polizei Grömitz hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen, die weitere Hinweise zu den Taten geben können. Um die Fahndung nach dem oder den Tierquäler/n zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des oder der Täter/s führen. Zeugen, die Informationen zu diesen Fällen beisteuern können, wenden sich bitte per E-Mail oder telefonisch unter 01520 73 733 41 an PETA oder direkt an die Polizei-Zentralstation Grömitz unter der Telefonnummer 04562 22 00 0.

 

„Bitte helfen Sie mit, diese tierverachtenden Taten aufzuklären. Häufig ist Tierquälerei auch der Ausgangspunkt von Gewalt gegen Menschen“, so Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Zudem sollten Pferdehalter und Tierfreunde in der Gegend unbedingt verstärkt achtsam sein und ihre Tiere bestmöglich vor ähnlichen Misshandlungen schützen.“

 

PETA weist darauf hin, dass aus sadistischen Aggressionen gegenüber Tieren auch schnell Gewalt gegen Menschen werden kann. Insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, gelten als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.

 

Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern daher zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem werden die Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, die Kontrollgänge mit mindestens zwei Personen auszuführen, die zudem Mobiltelefone mit sich tragen sollten. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.

 

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

 

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

 

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit

PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
 

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

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