Pferderipper verletzt Wallach auf Weide in Biebesheim – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Biebesheim / Stuttgart, 21. September 2016 – Suche nach Pferderipper im Landkreis Groß-Gerau: Am Freitag, 2. September 2016, zwischen 14 und 17 Uhr fügte ein unbekannter Täter einem Wallach auf einer Weide Am Schüttengrund in Biebesheim eine etwa 10 cm lange Schnittwunde zu. Die Verletzung, die sich das Pferd auf der Koppel nicht selber hätte zufügen können, musste von einem Tierarzt genäht werden. Die Pferdehalterin erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen. Zeugen, die Informationen beisteuern können, wenden sich bitte an die Polizei oder haben die Möglichkeit sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA zu melden – auch anonym. In der Region um Biebesheim verübte ein Pferderipper bereits 2015 und 2016 mehrere Anschläge auf Pferde. So wurden beispielsweise zwei schwangere Stuten im Mai 2015 in Modautal und im Mai 2016 in Mühltal-Traisa im Genitalbereich verletzt, eine weitere Stute im Juni 2015 in Lautertal. Im Juli 2016 fügte ein Tierquäler zwei Ponys in Groß-Zimmern schwere Schnittverletzungen an den Fesseln zu. Möglicherweise waren mehrere Täter an der Tierquälerei beteiligt.
 
„Immer wieder werden PETA Gewalttaten gegenüber Pferden gemeldet“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Weitere Vorfälle in der Region sollten umgehend angezeigt werden, um mögliche Tatzusammenhänge aufzuzeigen. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen, denn sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen.“
 
PETA stellt für Journalisten gerne den Kontakt zu der betroffenen Pferdehalterin aus Biebesheim her.
 
PETA weist darauf hin, dass insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte gelten. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere.
    
Diese Schnittverletzung fügte ein unbekannter Tierquäler einem Wallach in Biebesheim zu. / © PETA
 
Die Fotos finden Sie hier und hier zum Download.
 
Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem werden die Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt
VEGANBLOG.de/2015/01/Pferderipper-Norddeutschland-gefasst/ 

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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