Präparierte Köder in Hannover ausgelegt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Organisation fordert zentrales Melderegister für Anschläge auf Hunde

Hannover / Stuttgart, 6. Januar 2015 – Hinterhältiger Anschlag in Hannover: Ein bislang unbekannter Tierquäler hat im Bereich des Bertha-von-Suttner-Platzes (Südstadt) mehrere mit Schrauben und Nägeln gespickte Wurststücke ausgelegt. Spaziergängerinnen fanden die Köder am gestrigen Montag gegen 6 Uhr und informierten die Polizei. Die Beamten stellten in dem Bereich insgesamt rund 50 der Lockmittel sicher. Außerdem fanden die Ermittler mit „Rattengift“ versetzte Brötchenteile. Mehrere Hunde aßen laut Polizeimeldung von den Schraubenködern. Die Polizei hat die Ermittlungen unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen und bittet um Hinweise auf die Tat. Zeugen, die am Montag zwischen 0 und 6 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeikommissariat Südstadt unter der Telefonnummer 0511 – 10 932 17 zu melden. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters führen. Eventuell waren mehrere Personen an der Tat beteiligt. Zeugen, die Informationen beisteuern können, haben die Möglichkeit sich telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail an PETA zu wenden – auch anonym. Tierhalter, deren Hunde Opfer der Köder wurden, sollten unbedingt bei der Polizei Anzeige erstatten.

„Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder gefahrlos ausgeführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die präparierten Köder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein. Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Metallteilen oder Gift gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Hat ein Tier einen vergifteten oder mit scharfkantigen oder spitzen Gegenständen präparierten Köder gegessen, muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht höchste Lebensgefahr, da das Tier an inneren Verletzungen qualvoll sterben kann. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierische-Mitbewohner-Fälle-von-Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Heimtierschutzgesetz

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-fuer-den-Hund

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

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