Präparierte Köder in Karlsruhe-Neureut und Gaggenau-Ottenau gefunden – PETA bietet jeweils 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Karlsruhe / Gaggenau / Stuttgart, 10. Juli 2015 – Hinterhältige Attentate auf Vierbeiner im Raum Karlsruhe: Am Mittwochabend entdeckte eine Hundehalterin auf einem Feld in Karlsruhe-Neureut zwei mit Tabletten und Stahlnägeln präparierte Wurststücke. Die Köder lagen in dem südlich der Welschneureuter Straße gelegenen Gewann Oberfeld zwischen der Bahnlinie und Neureut-Heide. Der Fachdienst "Gewerbeüberwachung und Umweltschutz" des Polizeipräsidiums Karlsruhe hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 0721 6663802 um Hinweise auf den Täter. Auch in Gaggenau-Ottenau fand eine Passantin am vergangenen Sonntag  entlang des Murgufers mehrere Giftköder. Wie die Polizei in Offenburg mitteilte, hatten Unbekannte an der beliebten Hundelaufstrecke mit Giftkörnern präparierte Fleisch- und Wurststücke ausgelegt. Die Behörde bittet unter der Telefonnummer 07229 697214 um Zeugenhinweise. Um die Suche nach den mutmaßlichen Tierquälern zu unterstützen, setzt PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von jeweils 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung der Täter führen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, haben auch die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation zu wenden – auch anonym. PETA weist darauf hin, dass die Halter von Hunden, die Opfer von Giftködern wurden, in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten sollten. Auch weitere Funde von präparierten Ködern sollten umgehend der Behörde gemeldet werden.

„Die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit die Vierbeiner wieder sorglos spazieren geführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die präparierten Köder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf Verzehr von präparierten Futterstücken umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Hat ein Tier einen vergifteten oder mit scharfkantigen oder spitzen Gegenständen präparierten Köder gegessen, muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht höchste Lebensgefahr, da das Tier an inneren Verletzungen qualvoll sterben kann. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Heimtierschutzgesetz

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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