Qualen für Daunen: Neue Videorecherche von PETA USA und PETA Asia deckt Lebendrupf auf chinesischen Gänsefarmen auf

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Norfolk, Virginia / Stuttgart, 27. Mai 2016 – Ein aktueller Enthüllungsbericht von PETA USA und PETA Asia bietet einen Einblick in die undurchsichtige Verbindung zahlreicher Unternehmen zu Daunenlieferanten von Eddie Bauer, Lands' End und Hollander Sleep Products. Die Aufnahmen lassen auch Zweifel am sogenannten „Responsible Down Standard“ (RDS), einem freiwilligen Standard für die Gewinnung von Daunen, aufkommen. Sie zeigen chinesische Gänsefarmen, auf denen Arbeiter die Tiere zu Boden drücken und ihnen die Federn ausreißen – die Gänse schreien dabei und versuchen verzweifelt, sich zu befreien. Alle in diesem Zusammenhang untersuchten Farmen stehen in Verbindung mit RDS-zertifizierten Zulieferern. Produkte, die nach dem RDS zertifiziert sind, dürfen keine Daunen aus Lebensrupf enthalten. RDS-zertifizierten Lieferanten ist es allerdings erlaubt, sowohl mit Federn aus dem Lebensrupf als auch mit Federn, die nach dem Tod der Tiere gerupft wurden, zu handeln. Dies lässt den Konsumenten nur schwer darauf vertrauen, dass wirksame Schritte gegen den Lebendrupf unternommen werden. PETAs Motto lautet in Teilen: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen.“ Die Organisation fordert deshalb Eddie Bauer, Lands' End und Hollander Sleep Products auf, keine Daunenprodukte mehr zu verkaufen. Stattdessen sollten die Unternehmen ausschließlich  Produkte aus synthetischen und pflanzlichen Fasern anbieten, welche bereits im Sortiment all dieser Firmen geführt werden. Nur so kann das Leid von Millionen von Gänsen weltweit verhindert werden.
 
„Es gibt schlichtweg keine Garantie dafür, dass die Federn in einer Jacke oder einem Kissen nicht einer schreienden Gans aus dem Leib gerissen wurden“, so die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk. „PETA appelliert deshalb an alle tierfreundlichen Konsumenten, anstatt Daunen hochmoderne synthetische Materialien zu kaufen, die tierleidfrei, warm und hypoallergen sind – und die sogar bei Nässe noch isolieren.“
 
Die Teng Fei Goose Farm war einer der Betriebe, der von den Ermittlern untersucht wurde. Von dort werden lebendgerupfte Daunen an die Firma The Sea Feather Limited Company aus Lu'an verkauft, welche wiederum Daunen an Hollander Sleep Products liefert. Diese ist nicht nur RDS-zertifiziert, sondern gehört auch zu einer Gruppe Unternehmen, die eine Garantie gegen Lebendrupf vermarktet („Non Live-Plucked Products Guarantee“). Ein weiteres Unternehmen aus PETA USAs und PETA Asias Enthüllungsbericht ist die New White Goose Farming Cooperative aus Lu'an City, Jin An District. Sie verkauft Federn und Daunen an einen Zwischenhändler, der an Allied Feather & Down Corp. Allied weiterverkauft (ein RDS-zertifiziertes Unternehmen) und unter anderem Lands' End und Eddie Bauer beliefert.
 
Eine weitere Kooperative, die in dem Bericht thematisiert wird, ist Jilin Wan Long River Animal Husbandry. Diese verkauft lebendgerupfte Federn an Jilin City Bailing Down Products, wo ein Firmenvertreter zugab: „Es wird heimlich gerupft; wir sind nicht bereit, offen zu rupfen“. Er sagte außerdem: Wir  werben damit, dass alles nach der Schlachtung gerupft wird – niemand wagt ja, es zu kaufen, wenn man sagt, es sei lebendgerupft.“ Bailing verkauft Daunen an die RDS-zertifizierte Firma Down Decor – ein weiterer Zulieferer von Lands' End und Eddie Bauer. Diese Daunen sollten ausschließlich aus Quellen stammen, bei denen kein Lebendrupf betrieben wird.
 
 

Arbeiter drücken die Gänse zu Boden und reißen ihnen bei lebendigem Leib die Federn aus. / © PETA Asia
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Sendefähiges Videomaterial steht hier zum Download bereit. Bildmaterial ist hier verfügbar.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Responsible-down-standard
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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