Qualzuchten im ‚Weißen Zoo‘ – PETA übt scharfe Kritik an Nachzucht weißer Tiger

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St. Aegyd am Neuwalde / Stuttgart, 27. April 2017 – Profitgier vor Tierschutz: Nachdem der ‚Weiße Zoo‘ in Kernhof gestern die Geburt von vier weißen Tigerbabys bekannt gab, übt PETA Deutschland jetzt scharfe Kritik an den Zooverantwortlichen. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass weiße Tiger in Gefangenschaft stets das Resultat von Inzucht sind, die häufig genetische Defekte wie Gaumenspalten, neurologische Störungen, verkrüppelte Füße und Hüftgelenkfehlstellungen zur Folge haben. Nach Angaben des pfälzischen Zoo Landau in Deutschland müssen 30 bis 60 ingezüchtete weiße Tiger geboren werden, um einen „vorzeigbaren“ weißen Tiger zu erhalten. Das Motiv für diese Qualzuchten ist in erster Linie finanzieller Natur, denn weiße Tiger werden als vermeintliche „Attraktionen“ präsentiert oder für bis zu 50.000 Euro an private „Tierliebhaber“ verkauft oder gegen Entgelt verliehen. PETA fordert ein sofortiges Zucht- und Vermarktungsverbot für weiße Tiger in Zoos und Zirkussen. Auch die beiden Zoodachverbände in Europa (EAZA) und den USA (AZA) verurteilen die Nachzucht weißer Tiger.

„Der ‚Weiße Zoo‘ ist dafür bekannt, immer neue Inzuchten zu ‚produzieren’. Das muss aufhören“, sagt Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA.

Weiße Tiger, die in Gefangenschaft gehalten werden, stammen ursprünglich von einem einzigen Tier ab, das 1951 in Indien gefangen wurde. Daher weisen Nachkommen häufig schwere genetische Defekte als Folge der Inzucht auf. Die Nachzucht von weißen Tigern, die von vielen Zoos und Zirkussen betrieben wird, hat nichts mit Artenschutz zu tun. Weiße Tiger sind keine eigene Spezies, sondern eine abweichende Farbvariante des indischen Bengal-Tigers.
 
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PETA.de/Zoo

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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