„Rassenwahn“ in Nürnberg – PETA kritisiert Internationale Rassehundeausstellung CACIB

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Nürnberg / Stuttgart, 11. Januar 2018 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! Die Tierrechtsorganisation PETA übt scharfe Kritik an der Internationalen Rassehundeausstellung CACIB, einer Veranstaltung des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH), die an diesem Wochenende im Messezentrum in Nürnberg stattfindet. Es werden 3.245 Hunde aus knapp 200 „Rassen“ erwartet. In deutschen Tierheimen warten Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Dennoch „produziert“ die Zuchtindustrie fortlaufend Nachschub, um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“, die gerade in Mode sind, zu befriedigen. Dabei leiden zahlreiche der auf bestimmte Merkmale hin gezüchteten Tiere unter Gesundheitsproblemen. Schäferhunde leiden oft an Hüftgelenksdysplasien, Bernhardiner, Cocker Spaniel und Bluthunde an chronischer Bindehautentzündung. PETA betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
 
„Der Rassenwahn führt dazu, dass Hunde wegen eines bestimmten Merkmals gezüchtet oder gekauft werden – dem muss endlich ein Ende gesetzt werden“, so Jana Hoger Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Hunde sind keine Legosteine, die beliebig nach Form und Farbe zusammengebaut werden können. Die absurden Verformungen ihrer Körper nach Maßgaben der Verbände bedeuten für die Tiere mitunter lebenslanges körperliches Leid. Zudem nimmt jedes gezüchtete Tier einem Tier aus dem Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause.“
 
In deutschen Haushalten leben bereits etwa 8,6 Millionen Hunde [1]. Züchter „produzieren“ weiterhin reichlich Nachwuchs, obwohl jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt werden. Zudem hat sich die Verweildauer von Hunden in den Auffangstationen seit 2005 dramatisch erhöht: Heute bleiben 25 bis 30 Prozent der Tiere ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
 
Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_2016_A4.pdf.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/Zoohandel
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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