„Rassenwahn“ in Rheinstetten – PETA kritisiert Rassehunde- und Rassekatzenausstellung in Messehallen

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Rheinstetten / Karlsruhe / Stuttgart, 7. November 2019 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende auf der Karlsruher Messe stattfindenden „Internationalen Rassehundeausstellung“. Im Rahmen der „Tierisch gut“ präsentiert der Landesverband Baden-Württemberg für Hundewesen e.V. mehr als 5000 Hunde aus über 250 „Rassen“. Parallel findet auf dem Messegelände eine „Edelkatzenausstellung“ des 1. Deutschen Edelkatzenzüchter-Verbands e.V. statt, bei der über 600 Katzen in Käfigen ausgestellt werden. Die Tierschutzorganisation betont, dass Hunde und Katzen sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
 
„Zuchtverbände, die Hunde und Katzen beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat im August bekannt gegeben, ein Verbot von Ausstellungen mit Qualzuchten vorzubereiten – wir fordern die Veranstalter auf, dies schon heute, also vor einem gesetzlichen Verbot, umzusetzen.“
 
Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen
Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassehunde und Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. „Perserkatzen“ etwa haben aufgrund ihrer sehr kurzen, flachen Nase häufig Atembeschwerden, und „Scottish Folds“ sind durch ihre Kippohren nur zu einer eingeschränkten innerartlichen Kommunikation fähig.
 
PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über neun Millionen Hunde und etwa 13,7 Millionen Katzen [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin für reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/IVH_ZZF_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_Anzahl_Heimtiere_2017.pdf
 

Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Hunden. / © PETA Deutschland e.V.


Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Katzen. / © PETA Deutschland e.V.
 
Die druckfähigen Motive finden Sie hier zum Download.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/Zoohandlungen-kein-Gewinn-fuer-Tiere
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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