„Rassenwahn“ in Rostock – PETA kritisiert internationale Rassehundeausstellung

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Rostock / Stuttgart, 4. Oktober 2018 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende in der HanseMesse Rostock stattfindenden „15. internationalen Rassehundeausstellung“ des VDH Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Über 2.000 Hunde aus 250 unterschiedlicher „Rassen“ werden präsentiert. Gleichzeitig warten in den Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

„Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind “, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
 
Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassehunde und Rassekatzen mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. 
 
PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über neun Millionen Hunde und etwa 13,7 Millionen Katzen [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin für reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/IVH_ZZF_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_Anzahl_Heimtiere_2017.pdf
 

Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Hunden. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv finden Sie hier zum Download.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/Zoohandel
 
Kontakt: 
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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