Stuttgart, 10. November 2016 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! Die Tierrechtsorganisation PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende in der Messe Stuttgart stattfindenden Heimtiermesse ANIMAL, im Rahmen derer der Universal Cat Club e.V. (UCC) in einer internationalen Rassekatzenausstellung über 300 Tiere zur Schau stellen wird. In deutschen Tierheimen warten Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Dennoch „produziert“ die Zuchtindustrie fortlaufend Nachschub, um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“, die gerade in Mode sind, zu befriedigen. Dabei leiden zahlreiche der auf bestimmte Merkmale hin gezüchteten Tiere unter Gesundheitsproblemen. Perserkatzen etwa haben aufgrund ihrer Stupsnase häufig Atembeschwerden. Verschiedene weiße oder vorwiegend weiße Katzen können unter Hör- und Sehstörungen oder gar völliger Taub- und Blindheit leiden. PETA betont, dass Katzen sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

 
„Der Rassenwahn führt dazu, dass Tiere wegen eines bestimmten Merkmals gezüchtet oder gekauft werden – dem muss endlich ein Ende gesetzt werden“, so Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. „Unsere tierischen Mitbewohner sind keine Legosteine, die beliebig nach Form und Farbe zusammengebaut werden können. Die absurden Verformungen ihrer Körper nach Maßgaben der Verbände bedeuten mitunter lebenslanges körperliches Leid für die sensiblen Lebewesen. Zudem verschärft jedes gezüchtete Tier die Situation für die vielen heimatlosen Tiere.“


 
In deutschen Haushalten leben bereits knapp 13 Millionen Katzen. Züchter „produzieren“ weiterhin reichlich Nachwuchs, obwohl jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt werden. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.
 
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