Reptilienzirkus „Crocodile Brothers“ in Straubing

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Straubing / Gerlingen, 19. März 2012 – Nachdem der Reptilienzirkus „Crocodile Brothers“ aufgrund zahlreicher angelasteter Delikte und des damit verbundenen Auftrittsverbots vier Monate lang in Hessigheim bei Ludwigsburg festsaß, ziehen die Schausteller Medienberichten zufolge nun nach Straubing weiter. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat Oberbürgermeister Pannermayr angeschrieben und ihn darum gebeten, keine Genehmigung für ein Gastspiel zu erteilen. Weiterhin fordert PETA, die Konfiszierung und Überstellung der exotischen Wildtiere in eine artgerechte Unterbringung zu prüfen. PETA weist darauf hin, dass das ständige Mitführen und Herumreisen mit empfindlichen exotischen Tieren nicht tierschutzgerecht ist und auch eine gesundheitliche Gefahr für die Reptilien darstellt.

„Für die empfindlichen Wildtiere, die Familie Spindler mitführt, ist die Situation absolut untragbar – es herrscht eine ständige Ungewissheit, ob ihre Gesundheit und ihr Überleben gesichert werden können“, so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei PETA. „Immer wieder hören wir von Schaustellern mit Tieren, die von Ort zu Ort reisen und Schulden hinterlassen – sie hoffen darauf, dass die Gemeinden froh sind, sie endlich los zu sein, und dies so keine Konsequenzen nach sich zieht.“

Medienberichten zufolge hat der Reptilienzirkus „Crocodile Brothers“ eine Weiterreise nach Straubing ins Auge gefasst. Familie Spindler musste mit ihren 300 Tieren zuvor vier Monate lang in Hessigheim ausharren, nachdem das Veterinäramt aufgrund zahlreicher Einträge im Führungszeugnis von Herrn Spindler die Auftrittsgenehmigung nicht verlängerte. Dem Schausteller droht unter anderem eine Anklage wegen Betrugs, was sich auf frühere Aufenthalte des Zirkusses in anderen Kommunen bezieht – auch dort haben sich die „Crocodile Brothers“ monatelang ohne Erlaubnis eingerichtet.

Doch sind es nicht nur strafrechtliche Aspekte, die Bedenken gegen ein Gastspiel auslösen sollten. PETA weist darauf hin, dass die Situation für die mitgeführten Wildtiere unzumutbar ist. In Hessigheim musste die Gemeinde Stromkosten in Höhen von rund 10.000 Euro vorstrecken, die für die Beheizung und Unterhaltung der Tiergehege notwendig waren. Ferner kann das permanente Herumreisen und der damit verbundene Stress gesundheitliche Schäden für die Tiere nach sich ziehen.

Weitere Informationen:
www.terraristika-info.de

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