Sandberg-Langenleiten: Kuh mutmaßlich von Tierquäler verletzt und vergiftet – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Sandberg / Stuttgart, 10. Dezember 2019 – Suche nach mutmaßlichem Tierquäler: Medienberichten zufolge vergiftete ein Unbekannter offenbar eine schwangere Kuh auf einer Weide am Feuerberg in Sandberg-Langenleiten. Als das tote Tier am Sonntag gefunden wurde, blutete es aus Mund und After. Zudem hatte die Kuh eine klaffende Wunde am Bauch, die auf eine Fremdeinwirkung hindeutet. Die Polizeiinspektion Bad Neustadt ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet unter der Telefonnummer 09771-6060 um Zeugenhinweise. Bereits zwischen Dezember 2017 und April 2018 tötete ein Unbekannter acht Rinder auf den Hängen des Feuerbergs mit Rattengift. Ob das Mittel auch in dem aktuellen Fall verwendet wurde, muss noch geprüft werden.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„PETA möchte helfen, diese Tat aufzuklären und den Tierquäler zu überführen“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Der Täter muss zur Rechenschaft gezogen und weitere mögliche Anschläge auf Kühe verhindert werden. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält und tötet, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück. PETA fordert für überführte Tierquäler strenge juristische Konsequenzen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquaelereichronik
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Kühe
PETA.de/Themen/Kälber
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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