Schönstätter Marienschwestern vernachlässigen Kühe – PETA zeigt Tierhaltung beim Veterinäramt an

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Rottenburg / Stuttgart, 21. November 2014 – PETA fordert Nächstenliebe auch für Kühe: Im Oktober informierte ein Augenzeuge die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. über vernachlässigte Kühe und Kälber in der Obhut der Schönstätter Marienschwestern auf der Liebfrauenhöhe in Rottenburg. Dem Zeugenbericht nach standen die Tiere in ihren eigenen Exkrementen, während die Marienschwestern ein parkähnliches Grundstück mit modernem Wohnhaus und kronenförmigem Kirchenbau bewohnen. Die mit der Missstandsmeldung übermittelten Bilder zeigen Kühe, die großflächig mit verkrustetem Kot bedeckt sind. PETA meldete die Haltung dem zuständigen Veterinäramt, das zwar eine Kontrolle durchführte, den Besuch aber wahrscheinlich vorher ankündigte. Damit blieb den Verantwortlichen genug Zeit, um Stall und Tiere zu reinigen und ein wenig Stroh auszulegen. PETA fordert die Schönstätter Klosterfrauen dringend auf, die sensiblen Rinder unverzüglich entsprechend der Bedürfnisse der Tiere unterzubringen, sie nicht länger für Milch oder Fleisch zu nutzen und ihnen bis zu ihrem natürlichen Tod ein gutes Leben zu bieten.
 
„Nächstenliebe darf nicht bei den Tieren aufhören. Wir fordern die Marienschwestern deshalb auf, ihren Kühen und Kälbern ein tiergerechtes Leben zu bieten – und ab sofort auf pflanzliche Milchalternativen umzusteigen, anstatt den Kälbern ihre Milch wegzunehmen“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V.
 
Geschätzt 40 Kühe und Kälber werden auf dem Grundstück des Schönstattzentrums gehalten. Die Tiere haben keinen Zugang zu einer grünen Wiese: Sie leben in zwei Ställen, einer davon dunkel, eng und schmutzig. Der andere bietet lediglich kleine, mit Kot und Urin verschmutzte Außenbereiche. Dem Informanten zufolge sollen wegen Bestandsschutz keine Erneuerungen an den veralteten Tierställen durchgeführt werden. Noch dramatischer für die Kuhmütter und ihre Kälber: Kurz nach der Geburt werden sie unter lautem Muhen voneinander getrennt, denn die Milch geht an die Klosterfrauen. PETA appelliert an die Marienschwestern, die Nutzung der Tiere sofort zu beenden und die Tierhaltung stattdessen in einen Lebenshof umzuwandeln.
 
Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten keine tierischen Produkte konsumieren. Mit PETAs kostenlosem VeganStart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

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