Schwer verletzter Mann bei Kutschenunfall im Unstrut-Hainich-Kreis – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Zanker

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Vogtei / Stuttgart, 7. Juni 2017 – Schwerer Kutschenunfall im Unstrut-Hainich-Kreis: Einem Medienbericht zufolge kam es am Montag in der Gemeinde Vogtei zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche. Die Zugstange des Gespanns brach bei einem Lenkmanöver. Daraufhin gingen die Pferde durch und beschädigten drei parkende Autos. Der Kutscher stürzte und verletzte sich schwer. Auch die Pferde zogen sich Verletzungen zu und wurden tierärztlich behandelt. Nun hat die Tierrechtsorganisation PETA Landrat Harald Zanker gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Unstrut-Hainich-Kreis zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. PETA veröffentlichte Anfang 2017 die neue Pferdekutschen-Unfallchronik und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: 2016 wurden bei mindestens 41 Kutschunfällen insgesamt vier Menschen getötet und 61 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt. Zudem starb ein Pferd, sieben weitere Tiere trugen Verletzungen davon.
 
„Schwere Verläufe bei Unfällen mit Kutschen sind leider häufig zu beobachten, denn die Gefährte verfügen weder über sichere Bremssysteme oder Airbags noch über eine Knautschzone“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Da Pferde Fluchttiere sind und selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten können, sind die Risiken bei Kutschfahrten unkontrollierbar. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot für den historischen Kern der Altstadt vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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