Schwere Tierquälerei in einem Rinderhaltungsbetrieb in Hennef: PETA erstattet Strafanzeige

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Hennef / Stuttgart, 8. Januar 2020 – Eine Whistleblowerin hat PETA im Dezember 2019 Foto- und Videomaterial einer desaströsen Rinderhaltung in Hennef zukommen lassen. Die Rinder konnten sich aufgrund der bauchhohen Kotberge kaum mehr in ihren Stallungen bewegen – eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Klauen und Gliedmaßen. Das Beweismaterial der Whistleblowerin weist eindeutig nach, dass die Missstände monatelang angedauert haben müssen. Wegen mehrfachen, wiederholten und lang andauernden Verstoßes gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und der Tierschutznutztierhaltungsverordnung erstattete PETA Ende Dezember Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Bonn und fordert ein Tierhalteverbot für den Landwirt.
 
„Wer Rinder in derart tierquälerischer Weise hält, muss mit einer harten Strafe rechnen. Wir hoffen, dass dem Tierhalter in der Konsequenz auch ein Tierhaltungsverbot auferlegt wird“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA. „Gerade im Bereich der landwirtschaftlichen Tierhaltung, in dem Tiere für Ernährungszwecke ausgebeutet werden, sind Missstände systemimmanent. Nur eine vegane Ernährung kann dieses Tierleid verhindern.“
 
PETA sieht in den lebensverachtenden Zuständen der Stallungen in Hennef mehrere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Zum einen hat der Landwirt aus Rohheit gehandelt, da die Missstände extrem waren. Aus dem Bildmaterial der Zeugin war ersichtlich, dass die Lebensumstände der Rinder tierschutzwidrig waren. Zum anderen hat der Beanzeigte den massiv vernachlässigten Tieren über einen längeren Zeitraum hinweg erhebliche Leiden und Schäden zugefügt.
 
Tiere in Hennef konnten dank der Zeugin gerettet werden
Mittlerweile hat die Whistleblowerin erreicht, dass die verantwortlichen Behörden einen Teil der Tiere aus der Anlage sichergestellt haben. Von den 19 Rindern wurden bedauerlicherweise sechs getötet, zwölf Tiere übernahm der Tierschutzverein Rüsselsheim und bewahrte sie so vor dem Schlachthof. Ein Rind musste laut Beschluss der Behörde bei dem Landwirt bleiben, konnte schließlich jedoch ebenfalls freigekauft und gerettet werden.
 
Immer wieder erreichen PETA Whistleblower-Meldungen von Tierfreunden, darunter zahlreiche aus der Agrarindustrie. Diese zeigen regelmäßig, dass es nicht auf die Betriebsgröße und Tieranzahl ankommt. Denn auch in kleinen Betrieben – beim „Bauern von nebenan“ – leiden die Tiere in der Fleisch- und Milchindustrie.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Gerettete-Rinder-Hennef
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Rinder-in-der-Mast
Veganstart.de

Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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