Schwerverletzte bei Kutschenunfall in Melle – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Lübbersmann

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Melle / Stuttgart, 2. Mai 2016 – Erneut schwerer Kutschenunfall: Einer Polizeimeldung zufolge kam es am Maifeiertag gegen 11.20 Uhr in einem Waldgebiet an der alten Sternwarte in Melle zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem eine Frau schwer verletzt wurde. Die Tierrechtsorganisation PETA hat jetzt Landrat Dr. Michael Lübbersmann gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Osnabrück zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Zwei Pärchen aus Oberholsten waren mit einer Kutsche im Wald unterwegs, als ihnen an einer Kurve eine Reiterin auf einem Pferd entgegenkam. Das vor die Kutsche gespannte Pferd scheute und brach aus, so dass das Gefährt umkippte. Dabei wurde eine Insassin schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. PETA veröffentlichte Anfang 2016 das fünfte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 51 Kutschunfällen wurden 2015 insgesamt vier Menschen getötet und 114 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, denn Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Die Gefährte verfügen zudem weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone. Schwere Unfälle sind daher vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 

Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier / © 112-magazin.de
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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