Keine Tierquälerei an der Universität zu Köln: Studentin fordert mit Petition Recht auf Alternativen zu Sezierübungen an Tieren

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Köln / Stuttgart, 12. Juni 2017 – Tiere sezieren – für viele Studierende der Lebenswissenschaften eine Aufgabe, die ihren moralischen Überzeugungen widerspricht. Nun ist Ende Mai eine Petition mit rund 3.650 Unterschriften an die Universität zu Köln gegangen. Hierin wird die Hochschule aufgefordert, künftig Alternativen zur Tiersektion in den lebenswissenschaftlichen Studiengängen anzubieten und den Studierenden diese Wahlmöglichkeiten zu Beginn des Studiums darzulegen. Die Petition wurde von der Kölner Biologiestudentin Paulina Filz ins Leben gerufen. Ihrem vorangegangenen Antrag auf Freistellung von Sezierübungen im Rahmen des Zoologie-Praktikums hatte die Universität zu Köln zwar stattgegeben. Dies jedoch erst nach einem extrem aufwendigen Verfahren, das für Studierende ohne Rechtsbeistand kaum zu bewältigen ist. Da die tierfreie Lehre an deutschen Hochschulen eines der Kernziele von PETA ist, wurde Filz hierbei aktiv von der Tierrechtsorganisation unterstützt. Gemeinsam mit PETA fordert sie nun, dass die Universität zu Köln allen Biologiestudierenden von vornherein die freie Wahl von tierfreien Alternativen anbietet. An der Universität Mainz ist dies bereits Realität.
 
„Viele Studierende wollen nicht hinnehmen, dass Tiere im Namen der Lehre getötet werden. Ihre moralischen Grundsätze müssen von den Hochschulen respektiert werden“, so Paulina Filz. „Ich hoffe, dass die Petition die Universität zu Köln dazu bringt, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und Studierende der Lebenswissenschaften nicht weiterhin zwingt, sich zwischen ihrem Studium und ihren Wertvorstellungen zu entscheiden.“
 
Kurse mit Sektionsübungen an Tieren sind an deutschen Hochschulen Teil der lebenswissenschaftlichen Studiengänge (u. a. Biologie, Human- und Veterinärmedizin). Lediglich in vier Bundesländern – darunter Nordrhein-Westfalen – haben Studierende die Möglichkeit, sich von diesen befreien zu lassen und die Lehrinhalte anhand von Alternativmethoden zu erlernen. Dennoch stellt die Bearbeitung des Freistellungsantrags die Studierenden vor große bürokratische Hürden und ist ohne professionelle juristische Beratung kaum zu bewältigen.
 
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hingegen zeigt, dass das Zoologie-Praktikum, das im Grundstudium der Biologie ansteht, vollständig mit Alternativmethoden durchführbar ist. Die Studierenden können hierbei frei wählen, ob sie die Lehrinhalte anhand von Tiersektionen oder tierfreien Alternativmethoden erlernen. Trotzdem wurde Biologiestudierenden, die das Zoologie-Praktikum an der Uni Mainz absolviert hatten, die Anrechnung dieses Praktikums an der Universität zu Köln verweigert, da keine Tiersektionen durchgeführt worden sind. Die Sektionen mussten an der Uni Köln mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Tieren nachgeholt werden.

Den offenen Brief zur „Petition Tierverbrauch – Recht auf Alternativen für Studierende der Universität zu Köln“ an die Leitung der Universität zu Köln finden Sie hier zum Download.
 
Musterbefreiungsantrag für Studierende der Biologie:
Studieren-ohne-Tierversuche.de/mitmachen
 
Weitere Informationen:
Studieren-ohne-Tierversuche.de
PETA.de/TierversucheInDerLehre
PETA.de/TraumaMan
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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