Sieben Verletzte nach schwerem Kutschenunfall in Biebergemünd – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Pipa

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Biebergemünd / Stuttgart, 26. Mai 2015 – Erneut Pferde vor Kutsche durchgegangen: Am vergangenen Freitagabend kam es im hessischen Biebergemünd zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem fünf Kinder sowie zwei Erwachsene verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat jetzt Landrat Erich Pipa gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Main-Kinzig-Kreis zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Medienberichten zufolge gingen die beiden Pferde vor dem mit 11 Personen besetzten Gefährt aus noch ungeklärter Ursache auf einem Waldweg durch, woraufhin die Kutsche mit zwei anderen Gespannen zusammenstieß und anschließend umkippte. Zur ärztlichen Versorgung wurde auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, denn Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten. Besonders fahrlässig ist es, Kinder auf Kutschen mitfahren zu lassen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Die Gefährte verfügen zudem weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone. Schwere Unfälle sind daher vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 

Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier / © 112-magazin.de
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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