Sinzheim: Fuchs stirbt qualvoll in Schlagfalle – PETA erstattet Strafanzeige

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Sinzheim / Stuttgart, 30. März 2017 – Suche nach Tierquäler: Am 14. März fand ein Augenzeuge auf einem Grundstück in der Litzlunger Straße einen Fuchs, der in eine Falle geraten war. Das Tier hing mit dem Kopf fest und kämpfte vermutlich schon seit einem längeren Zeitraum verzweifelt um sein Leben. Laut Zeugenaussage töteten ein herbeigerufener Jäger und ein Jagdgehilfe das Tier, indem sie es erschlugen. Nach Auswertung der Bilder, die PETA zugespielt wurden, handelt es sich bei der Falle um eine sogenannte Totschlagfalle, die in Baden-Württemberg mit der Einführung des neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes seit April 2015 weitgehend verboten bzw. unter Genehmigungsvorbehalt gestellt ist. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz § 17 hat PETA nun Strafanzeige gegen unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Baden-Baden erstattet.

„Totschlagfallen – egal, ob legal oder illegal aufgestellt – können für Tiere zum Martyrium werden: Schlagen die Fanggeräte zu, hängen sie oft schwer verletzt fest und leiden unter Angst und entsetzlichen Schmerzen, bis sie gefunden werden oder qualvoll sterben“, so Jennifer Kuret, Koordinatorin für Missstandsmeldungen bei PETA. „Möglich ist, dass der Täter aus Jägerkreisen stammt, denn bis vor zwei Jahren galt die Verwendung von Totschlagfallen bei der Jagd auf Füchse noch als gängige Praxis in Baden-Württemberg.“
 
PETA setzt sich für ein Verbot der Fuchsjagd ein. Füchse dienen den Jägern lediglich als lebendige Zielscheibe, denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Beutegreifer. Die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Füchse ist nahezu auszuschließen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut, und der Fuchsbandwurm zählt zu den seltensten Parasitosen Europas. Die Jagd auf Füchse hat außerdem keine regulierenden oder reduzierenden Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise dem Feldhasen, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass die Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen töten.
 
Aufgrund dieser Fakten hat die Regierung in Luxemburg bereits im April 2015 ein Verbot der Jagd auf Füchse durchgesetzt.

Weitere Informationen:
Fuchsjagd-stoppen.de
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Jagd

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]

 

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