Spiegelberg: Unbekannte töten Hunderte Forellen – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Spiegelberg / Stuttgart, 15. Oktober 2019 – Suche nach Tierquälern: Einer Polizeimeldung zufolge töteten Unbekannte Anfang Oktober 350 Forellen in einem Weiher bei Spiegelberg. Die Täter führten eine Unterwasserdetonation herbei, wodurch die Fische starben. Möglicherweise handelt es sich um Fischwilderei. Die Polizei in Sulzbach an der Murr ermittelt und nimmt unter der Telefonnummer 07193-352 Zeugenhinweise entgegen. Der Weiher befindet sich etwa hundert Meter nach dem Ortsende von Spiegelberg in Fahrtrichtung Prevorst auf der linken Straßenseite der Kreisstraße 1820 gegenüber der Einmündung Bergstraße.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die die Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Die Täter müssen überführt und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Fische sind wie Hunde und Katzen Wirbeltiere. Könnte man ihre Schreie hören, wären Menschen sicher sensibler für das Leid der empfindsamen Lebewesen. Fische sollten daher weder von Wilderern noch von Betreibern derartiger Weiher getötet werden.“

Wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet, muss mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe rechnen. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
Fische sind faszinierende Tiere, die Freundschaften schließen und Familien gründen. Sie benutzen Werkzeuge und reagieren positiv auf Musik. Laut Studien des Max-Planck-Instituts in Seewiesen sind sie so intelligent wie Primaten. Zwei Gutachten der Schweizer Eidgenössischen Ethikkommission für Biotechnologie im Außerhumanbereich (EKAH) befassen sich intensiv mit der Kognition und dem Bewusstsein von Fischen. Die Verfasser, Philosoph Markus Wild und Biologe Helmut Segner, belegen, dass Fische Schmerzen empfinden, ein Bewusstsein haben, lernfähig sind und kooperieren können. [1] Auch internationale Studien kommen zu diesem Ergebnis. [2] Dennoch sterben jedes Jahr weltweit 1.500 Milliarden Fische für die Lebensmittelindustrie – mehr als alle anderen Tiere zusammen. 
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] https://www.ekah.admin.ch/inhalte/ekah-dateien/dokumentation/publikationen/EKAH_Band_9_Fish__Englisch__V2_GzA.pdf
und
https://www.ekah.admin.ch/inhalte/ekah-dateien/dokumentation/publikationen/EKAH_Band_10_Fische_Inhalt_V2_Web.pdf
 
[2] Sneddon Lynne U..Evolution of nociception and pain: evidence from fish models. 374. Phil. Trans. R. Soc. B http://doi.org/10.1098/rstb.2019.0290
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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