Stadtilm-Singen: Katze lebendig skalpiert – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Stadtilm / Stuttgart, 10. Juli 2019 – Suche nach Tierquäler im Ilm-Kreis: Einer Polizeimeldung zufolge skalpierte ein Unbekannter am 1. Mai zwischen 21:30 und 22:30 Uhr eine Katze in Stadtilm-Singen bei lebendigem Leib. Das Fell der neun Monate alten Samtpfote wurde mitsamt der Haut vom Körper abgezogen. Die Norwegische Waldkatze musste in einer Tierklinik eingeschläfert werden. Die Kriminalpolizei Gotha ermittelt und bittet unter der Telefonnummer 03621-781424 unter Angabe der Hinweis-Nr. 0116063/2019 um Zeugenhinweise.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Immer wieder werden Katzen Opfer von brutalen Tierquälern“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Sportpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Daher ist nicht auszuschließen, dass tatsächlich ein Tierquäler die Katze in Singen schwer misshandelt hat. Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen Katzen in den Motorraum eines parkenden Autos krabbelten und dort regelrecht gehäutet wurden, als das Auto losfuhr und die Tiere in die Antriebswelle der Vorderachse gerieten. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir helfen, den Fall aufzuklären und einen möglichen Täter zu überführen.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Katzenjammer
PETA50plus.de/Freigaenger-Katzen-in-Sicherheit
PETA.de/tierische-Mitbewohner-Katzen
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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